Sport FCK: Eine Infektwelle greift um sich
Es war so etwas wie die Ruhe nach dem Sturm. Kein Massenauflauf beim Training wegen einer gefallenen Vereinsikone, keine Sorge vor einer nicht zu stemmenden Stadionpacht, kein Derby in Aussicht – die Drittliga-Profis des 1. FC Kaiserslautern konnten sich am Mittwoch in aller „Gemütlichkeit“ für das bevorstehende Duell mit dem SV Meppen (Samstag, 14 Uhr) präparieren.
Wobei, ganz alltäglich war die Situation in den beiden Übungseinheiten des Tages dann doch nicht. Es kommt wohl eher selten vor, dass gleich fünf Spieler erkältungsbedingt fehlen. André Hainault machte den Anfang, der Innenverteidiger fühlte sich schon auf der Heimfahrt nach dem 1:1 in Mannheim krank und vergrub sich im Teambus unter einer Decke. In den folgenden Tagen meldeten sich überdies Theo Bergmann, Philipp Hercher, Dominik Schad und Timmy Thiele ab. Wer wann in den Trainingsbetrieb zurückkehren könne, sei nicht zu prognostizieren, sagte Trainer Boris Schommers nach der Einheit am Morgen. Es handle sich um normale Infekte, der Jahreszeit gemäß.
Böse Erinnerungen an Meppen
Jene, die übten, taten dies motiviert und konzentriert, wie Schommers fand. Ein Spannungsabfall war nach dem höchst emotionalen Gastauftritt beim Erzrivalen SV Waldhof tatsächlich nicht zu spüren. Es wäre auch töricht: Erstens kann der FCK es sich bei zwei Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz gar nicht erlauben nachzulassen, zweitens endete der Hinrundenvergleich mit dem bevorstehenden Kontrahenten in einem Desaster. Die Roten Teufel unterlagen in Meppen 1:6, der damalige Trainer Sascha Hildmann wurde alsbald des Amtes enthoben.
Seine Elf wisse, dass sie noch etwas zurechtzurücken habe, bedeutet Nachfolger Schommers. Mit welcher Aufstellung, diese Frage dürfte den 41-Jährigen bis zum Spieltag beschäftigten. Den Viren sei Dank.