Sport Fitmacher Bastian Becker tut dem FCK gut
Kaiserslautern (zkk). Die Mannschaft hat ihre Defizite. Die Mannschaft hat ihre Schwächen. Aber läuferisch funktioniert das Team des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, das morgen (18.30 Uhr) beim FSV Frankfurt gastiert.
„Es macht mich schon stolz, wie die Jungs marschieren“, sagt Cheftrainer Konrad Fünfstück. Dass es so funktioniert, ist vor allem auch der durchdachten Arbeit von Bastian Becker zu verdanken. Der 36-Jährige, seit 2010 als Athletik- und Fitnesstrainer beim FCK angestellt, rückte nach der Beförderung Fünfstücks im September 2015 aus dem Nachwuchsleistungszentrum zu den Profis auf. Becker, in Kusel geboren, bei der SG Blaubach-Diedelkopf ausgebildet, ist neben Gerry Ehrmann und Sven Höh der dritte Ex-Torwart im aktuellen Trainerstab. Als Profi spielte der 1,92 Meter große Becker beim Karlsruher SC, Darmstadt 98, Jahn Regensburg und VfB Leipzig. 2010 kam er in Doppelfunktion, als Torwart zur zweiten FCK-Elf und als Leistungsdiagnostiker ins Nachwuchsleistungszentrum und arbeitete auch im Schultraining am Heinrich-Heine-Gymnasium mit. Im Talentschuppen der Roten Teufel hat sich Becker als detailversessener Fachmann bewiesen und bewährt. Der Diplom-Sportwissenschaftler besitzt eine Lizenz als Fitnesstrainer und die Fußball-Trainer- A-Lizenz. Seit September vergangenes Jahr liegt der Fokus seiner Arbeit wohl bei den Profis, im Nachwuchsleistungszentrum aber hat Bastian Becker „bei der athletischen Ausbildung der Spieler weiter den Hut auf“. Stolz ist Becker auf den Aufbau seiner Leistungsdiagnostik-Datenbank von der U 9 bis zu den Profis. Beim Training der Lizenzspieler gehören das Aufwärmtraining und die athletische Schulung der Spieler sowie das Heranführen verletzter Spieler zu den Kernaufgaben des 36-Jährigen, der mit seiner Frau in Kaiserslautern lebt. Das erste Kind der Beckers wird im September erwartet. „Ich fühle mich als Werkzeug der Spieler“, sagt der Fitnesscoach, der jedem Einzelnen im Kader auch Ernährungspläne und Tipps mit auf den Weg gibt, Pläne für die Arbeit im Kraftraum ausarbeitet. „Ich versuche das selbst zu leben. Dabei ist es wichtig, sein Ego zurückzustellen.“ Natürlich werde jedem Profi vermittelt, „dass Fast Food schlecht für ihn ist“. Aber letztlich müsse jeder für sich entscheiden, wie er lebt. „Ich bin kein Kindermädchen, aber ich habe die Aufgabe, es jedem klar zu machen. Und ich hoffe, dass ich durch meine offene Art auch zu überzeugen weiß.“ Morgen im Volksbank-Stadion trifft der FCK auf einen um den Klassenerhalt kämpfenden Gegner. Der FSV hat 29 Punkte, gerade einen Zähler mehr als 1860 München auf dem Relegationsplatz und der SC Paderborn auf dem ersten Abstiegsplatz. „Wir tun gut daran, sie nicht zu unterschätzen“, warnt Trainer Fünfstück, der den FSV am Sonntag in Sandhausen 0:1 verlieren sah. „Bis zum Gegentor waren sie nah am 1:0“, sagt der Lauterer Coach, der Jean Zimmer wegen eines Infekts ersetzen muss. Wie die Personalie gelöst wird, ist noch offen. Gestern trainierte der von einem Muskelbündelriss in der Bauchdecke genesene Tim Heubach erstmals wieder mit der Mannschaft.