3x3-Basketball Gold für Deutschland

Das deutsche Team bejubelt seinen Sieg im Finale gegen Spanien.
Das deutsche Team bejubelt seinen Sieg im Finale gegen Spanien.

Am Ende eines herausragenden Turniers sicheren sich die 3x3-Damen tatsächlich den Olympiasieg. Dirk Nowitzki feiert den unerwarteten Coup auf den Rängen, der IOC-Präsident schaut genüsslich zu.

Die deutschen 3x3-Basketballerinnen haben ein herausragendes Turnier gekrönt und sensationell Olympia-Gold gewonnen. Das Quartett Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert besiegte Spanien im Finale von Paris am Abend mit 17:16 und holte damit auch die erste deutsche Olympia-Medaille im Basketball. Vor den Augen von Ex-Superstar Dirk Nowitzki und IOC-Präsident Thomas Bach hielten die Debütantinnen dem enormen Druck stand und vollendeten ihren großen Coup eindrucksvoll.

Das deutsche Team startete mit einem 3:0-Lauf ins Endspiel, musste jedoch ebenso schnell den Ausgleich hinnehmen. Die Spanierinnen steigerten sich weiter, waren offensiv konsequenter und gingen 10:6 in Führung. Doch Deutschland kämpfte sich zurück, glich aus - und jubelte letztlich über den Olympiasieg.

Nowitzki schwärmt von Quartett

Der 2,13 Meter große Nowitzki saß wie Spaniens König Felipe in dem stimmungsvollen Stadion am Place de la Concorde in der ersten Reihe. Er feuerte das Team, das vor knapp einer Woche als Außenseiter gestartet war, eifrig an. Nach dem packenden Halbfinal-Krimi gegen Kanada hatte Nowitzki bereits ausgelassen gejubelt und die vier Medaillengewinnerinnen abgeklatscht.

Sogar Superstar Dirk Nowitzki saß im Publikum und feuerte die Olympiasiegerinnen an.
Sogar Superstar Dirk Nowitzki saß im Publikum und feuerte die Olympiasiegerinnen an.

Der 46 Jahre alte Stargast sprach von „einem historischen Erfolg“ und „einer unglaublichen Leistung“. Auch die Wagner-Brüder Franz und Moritz sowie Teile des Nationalteams der Damen saßen im Publikum, um den Schlusspunkt des kurzweiligen Turniers zu verfolgen.

Sprung in die Weltklasse

Brunckhorst, Mevius, Reichert und die am Finalabend herausragende Greinacher spielten ein exzellentes Turnier, bei dem acht Siege aus neun Spielen gelangen. Das Quartett schaffte in vor prächtiger Kulisse im Herzen von Paris endgültig den Sprung in die Weltklasse und ließ hoch gehandelte Favoriten wie die USA oder Kanada hinter sich. Olympia-Gold war der verdiente Lohn für Konstanz auf allerhöchstem Niveau.

Auch Nowitzki haben sie nun etwas voraus. Der ehemalige NBA-Meister mit den Dallas Mavericks trug zwar 2008 in Peking die deutsche Fahne, gewann aber nie eine olympische Medaille. „Das ist überwältigend. Das ist einfach ein Traum gerade“, sagte Mevius, die erst nach einer schweren Verletzung von Luana Rodefeld ins Team gerückt war.

Greinacher wie Nowitzki 2005

„Für unsere Mädels ist das einmalig. Das ist ein unglaublicher Erfolg“, sagte Präsident Ingo Weiss der Deutschen Presse-Agentur. Für den Verbandsboss steht der Triumph von Paris „auf einer Stufe mit unserem WM-Titel der Männer von Manila. Wir haben jetzt gezeigt, dass wir auch in dieser neuen Sparte konkurrenzfähig sind und Erfolge feiern können.“

Svenja Brunckhorst (rechts) ist eine Stütze im Team.
Svenja Brunckhorst (rechts) ist eine Stütze im Team.

Greinachers Siegeswurf kurz vor Ende erinnerte an Nowitzki selbst, der das EM-Halbfinale 2005 gegen Spanien in den Schlusssekunden entschied. Diesmal saß der Sportstar entspannt am Spielfeldrand und genoss grinsend den historischen Erfolg für den deutschen Basketball. Die 32 Jahre alte Greinacher glänzte nicht nur spielerisch, sondern auch als Führungsfigur. „Kurz vor Schluss hat Sanni gesagt: Wir haben noch eine Minute zu spielen für den größten Traum unseres Lebens“, sagte Brunckhorst nach dem Halbfinale.

Der Schlusstag bewies eindrucksvoll, warum die 3x3-Turniere die Olympischen Spiele bereichern. Die Partien waren abwechslungsreich und packend, die Zuschauerränge im provisorisch errichteten Stadion fast immer voll. Die Sportart begeistert auch deshalb viele junge Menschen, weil die Athletinnen und Athleten nahbar sind. Es war nach 2021 erst das zweite Mal, dass die Basketball-Variante Teil des Olympia-Programms war. In Tokio waren die deutschen Teams nicht vertreten.

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