Sport Himmelmann lässt Rote Teufel verzweifeln

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KAISERSLAUTERN. Das Fritz-Walter-Stadion ist zum Selbstbedienungsladen der Zweiten Bundesliga geworden: Beim 1:2 (0:1) gegen den Tabellendritten FC St. Pauli setzte es die vierte Schlappe im achten Heimspiel der Hinrunde.

Das FCK-Lazarett hat sich gelichtet, ausgefallen ist gestern der grippekranke Stadionsprecher Horst Schömbs. RPR-Moderator Holger Schröder, sonst mit Schömbs im Duett am Mikrofon, war gestern als Solist gefragt. In der dritten Minute musste er ein Tor ansagen, das ihm gar nicht gefallen hatte: Bernd Nehrig hatte nach der ersten Ecke einen satten Kopfball an die Torlatte gewuchtet, Lennart Thy stocherte das Spielgerät Richtung Torlinie, Chris Löwes Rettungsversuch geriet zum Eigentor. In der sehr intensiv geführten Partie spielte die schnelle Führung Ewald Lienens Kontertaktik in die Karten. FCK-Trainer Konrad Fünfstück setzte auf zwei echte Spitzen, seine Mannschaft aber tat sich zunächst schwer, Chancen zu kreieren. Den Luftraum klärten die baumlangen Lasse Sobiech und Philipp Ziereis, einen Kopfball Stipe Vucurs nach Zimmer-Freistoß parierte Robin Himmelmann (32.). Und wenn es nach Ecken und Eingaben turbulent im Strafraum der Gäste wurde, fehlte Kacper Przybylko nach Löwe-Flanke die Übersicht (36.), der kampfstarke Lukas Görtler brachte den Ball nach Jenssen-Flanke nicht unter Kontrolle (39.), ein berechtigter Elfmeter wurde ihm verweigert. Jean Zimmer, nach sechswöchiger Verletzungspause an seinem 22. Geburtstag erstmals wieder dabei, beflügelte die Mannschaft mit seinen Soli und Flanken. „Ich habe mir meinen Geburtstag mit einem Sieg vorgestellt. Mir ist aktuell nicht nach feiern zumute“, sagte der Quirl, der in der 54. Minute mit einem satten Schuss am hervorragenden Schlussmann Robin Himmelmann (54.) scheiterte. Zwei Minuten später zeigte Lennart Thy, warum ihn Kosta Runjaic im Sommer nach Lautern lotsen wollte. Thy schloss einen Konter am schlecht verteidigenden Tim Heubach vorbei erfolgreich ab und ließ auch Torhüter Marius Müller nicht gut aussehen. „Wir haben aus dem Nichts das 2:0 gemacht“, gestand Pauli-Trainer Ewald Lienen, der seine Mannschaft nach zwei Niederlagen wieder zu ihren Grundtugenden – Kampfgeist, aggressive Abwehrstärke – zurückfinden sah: „Fußballerisch war das kein Leckerbissen.“ „Wir haben wieder zwei einfache Gegentore bekommen. Beim ersten war’s eine Fehlerkette mit mir am Ende“, klagte Chris Löwe, der seine Mannschaft mit großer Leidenschaft immer wieder nach vorne trieb. Eine Minute nach dem bitteren 0:2 war Daniel Halfar nach Doppelpass mit Görtler durch, Himmelmann parierte mit fantastischer Fußabwehr. Patrick Ziegler vermasselte eine Riesenchance (66.). In der 68. Minute sahen sich die Lauterer für ihren Kampfgeist belohnt, nach einem Zuspiel des mehrfach mit Sonderbeifall bedachten Manfred Osei Kwadwo landete eine Flanke Halfars im Tor. Fünf Minuten später musste Przybylko den Ausgleich machen, nach Halfars Maßflanke drosch er den Ball aber über Himmelmanns Kasten (73.). Beim Schlussspurt fehlte den Flanken von Vucur und vor allem Heubach die Präzision. „Extrem bitter und unverdient“ empfand Konrad Fünfstück die Heimniederlage. Wieder schlug sich seine Mannschaft irgendwie selbst. Wie Ziegler quittierte auch Halfar seine fünfte Gelbe Karte und fehlt nächsten Sonntag gegen den MSV Duisburg. „Man versucht in der Situation halt alles“, gestand Halfar seine Schwalbe ein. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Müller - Schulze (61. Osei Kwadwo), Vucur, Heubach, Löwe - Zimmer, Ziegler, Halfar, Jenssen (61. Gaus) - Przybylko, Görtler (67. Deville) FC St. Pauli: Himmelmann - Hornschuh (46. Alushi), Sobiech, Ziereis, Buballa - Nehrig (79. Rzatkowski), Buchtmann - Kalla, Sobota, Maier (68. Gonther) - Thy Tore: 0:1 Löwe (3., Eigentor), 0:2 Thy (56.), 1:2 Halfar (68.) - Gelbe Karten: Halfar (5), Ziegler (5), Löwe (4), Deville (3) - Ziereis (3), Maier (2), Alushi - Beste Spieler: Zimmer, Halfar, Löwe - Himmelmann, Thy, Ziereis - Zuschauer: 29.352 - Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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