Sport Kollektives Durchatmen auf dem „Betze“

Jacques Zoua köpft das 3:0. Rechts: Torwart Marvin Schwäbe.

KAISERSLAUTERN. Die Westkurve durfte nach vielen Wochen der Enttäuschungen gestern mal wieder feiern: Der Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat mit dem 3:0 (1:0) gegen Dynamo Dresden seinen ersten Saisonsieg gelandet. Neuzugang Jacques Zoua traf bei seinem Startelf-Debüt für die Roten Teufel zweimal, dazwischen war Joker Osayamen Osawe zum 2:0 erfolgreich.

„Endlich! Endlich!“ FCK-Trainer Tayfun Korkut war wie alle den Roten Teufeln Zugeneigten auf dem Betzenberg und drumherum sichtlich erleichtert nach schweren Auftaktwochen mit zwei Punkten und nur einem Tor in den ersten fünf Spielen. „Der Sieg tut gut. Der tut vor allem der Mannschaft gut. Und er tut allen gut, die an dem Umbruch beteiligt sind“, sagte Korkut. „Aber am Samstag haben wir in Heidenheim das nächste Spiel. Deshalb werde ich die Mannschaft schnell runterholen. Sie hat sich aber ein Kompliment verdient.“ In der Tat: Der FCK begann keineswegs wie eine Mannschaft aus dem tiefsten Tabellenkeller. Bei den Lauterern kehrte Naser Aliji – zuletzt eine Schwachstelle links in der Abwehrkette – in die Startelf zurück. Allerdings spielte er gestern erstmals etwas weiter vorne. Marcel Gaus, der den verletzten Kapitän Daniel Halfar als Spielführer vertrat, gab erneut den Linksverteidiger. Korkuts System – mal Raute, mal flaches 4-4-2 – war auf Variabilität ausgelegt. Schnelles Handeln war Trumpf. So legte der FCK mutig und zielstrebig los, hätte schon in der siebten Minute 1:0 führen müssen. Zoltan Stieber marschierte frei auf Torwart Marvin Schwäbe zu, hätte auch prima querlegen können auf Zoua, scheiterte aber am Dresdner Schlussmann. Auch die schönste Kombination der gesamten Partie blieb unbelohnt: Der nimmermüde Lukas Görtler spielte den perfekten Steilpass auf den gestern hervorragenden Alexander Ring, der zum perfekten Zeitpunkt losgelaufen war und perfekt querlegte auf Zoua – der Abschluss aber war zu lasch. So konnte Innenverteidiger Manuel Konrad den Ball noch von der Linie holen (12.). Szenen, wie sie der FCK in dieser Saison schon häufiger erlebt hat. „Aber die Mannschaft ist hartnäckig geblieben“, lobte Korkut. So war Zoua, den Dresdens schwache Abwehr kaum behelligte, im zweiten Anlauf erfolgreich. Aliji schickte ihn prima steil, und diesmal vollstreckte der dynamisch-wuchtige Angreifer kühl zum überaus verdienten 1:0 (16.). „Da hätte es schon 3:0 für den FCK stehen können“, räumte Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus nach der zweiten 0:3-Schlappe seines Teams in Folge ein; am Sonntag unterlag Dresden Aue mit jenem Ergebnis. Die gut in die Runde gestarteten Dresdner ließen gestern die Zielstrebigkeit und die Konzentration vermissen, die der FCK an den Tag legte. Kaiserslauterns Trainer Korkut bewies zudem ein glückliches Händchen mit seinen Umstellungen und der Einwechslung Osawes für den gestern stark verbesserten Aliji, der allerdings einen Schlag abbekam und deshalb in der Kabine blieb. Osawe köpfte gleich nach Wiederanpfiff nach Vorarbeit Rings und Flanke Stiebers das 2:0 (51.). Görtler erkämpfte sich einen Ball zurück, flankte, und Zoua ließ per Kopf schnell das 3:0 folgen (55.). FCK-Torwart Julian Pollersbeck hielt die Null, parierte Stefan Kutschkes Kopfball überragend (70.). Sebastian Jacob verpasste mit einem Pfostenkopfball (78.) und später frei vor Torwart Schwäbe das 4:0. Kutschke hatte Glück, dass er vor der Pause nach einem heftigen Schubser gegen Tim Heubach keine Karte sah. FCK-Trainer Korkut und sein Team indes ließen sich von den jüngsten Negativerlebnissen nicht einschüchtern und wurden belohnt. „Ein gutes Gefühl – wir arbeiten jeden Tag hart dafür“, sagte Torschütze Osawe.


SO SPIELTEN SIE 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Vucur, Heubach, Gaus - Stieber (73. Kerk), Ring, Ziegler, Aliji (46. Osawe) - Görtler, Zoua (65. Jacob) Dynamo Dresden: Schwäbe - Teixeira, Modica, Ballas, Fabian Müller - Hartmann, Konrad (46. Aosman) - Kreuzer, Gogia (60. Hauptmann), Stefaniak (80. Berko) - Kutschke Tore: 1:0 Zoua (16.), 2:0 Osawe (51.), 3:0 Zoua (55.)  Gelbe Karten: Görtler (3), Vucur, Zoua (2), Osawe, Ziegler (2) - Gogia Beste Spieler: Zoua, Görtler, Ring, Ziegler, Pollersbeck - Kreuzer Zuschauer: 19.606 Schiedsrichter: Schröder (Hannover).

Osayamen Osawe (rechts) jubelt nach dem 2:0 mit Alexander Ring.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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