Handball Löwen: In Essen gefordert
Die Beschreibung von Klaus Gärtner bezüglich der Essener liest sich wie ein Gegenentwurf seiner eigenen Mannschaft. „Das ist eine junges Team, das befreit aufspielt, das Leidenschaft zeigt und auf Tempohandball setzt“, sagt der Coach der Rhein-Neckar Löwen. In den vergangenen Wochen hinterließen die Badener bei ihren Auftritten mehrheitlich den gegenteiligen Eindruck. Zuletzt fehlten bei der 22:27-Niederlage gegen Magdeburg die offensive Leichtigkeit und der Spaß am Spiel.
Das Selbstverständnis fehlt
Es sagt viel über den Zustand der Rhein-Neckar Löwen aus, dass die Partie beim Aufsteiger, der in der laufenden Spielzeit ganze fünf Spiele gewonnen hat, für besondere Anspannung sorgt. Die Überzeugung, die individuelle Überlegenheit auf dem Feld zu zeigen, fehlt den Schützlingen von Klaus Gärtner. Die Selbstverständlichkeit ist der Mannschaft und mit ihr dem gesamten Klub abhanden gekommen. Sollten die beiden ausstehenden Partien mit einer grundlegend anderen Ausgangslage – nach der Begegnung in Essen kommt Tabellenführer THW Kiel in die SAP-Arena – mit Misserfolgen enden, wird die Verunsicherung noch größer werden und alle Beteiligten im Sommer verfolgen.
In der Tabelle geht es nur noch darum, den vierten Platz von den Berliner Füchsen zurückzuerobern, die Qualifikation für die European League ist schon gesichert.