Handball Pfalz und Rheinhessen spielen künftig gemeinsam

Zu den pfälzischen Derbys in der Oberliga – hier in der vergangenen Saison Mundenheim gegen Offenbach – kommen ab nächstem Jahr
Zu den pfälzischen Derbys in der Oberliga – hier in der vergangenen Saison Mundenheim gegen Offenbach – kommen ab nächstem Jahr auch Duelle mit den Rheinhessen.

Die Fusion der beiden Handballverbände in der Pfalz und in Rheinhessen steht unmittelbar bevor. Wichtige Weichen sind bereits gestellt – unter anderem mit gemeinsamen Spielklassen.

Auch wenn der seit Jahren immer wieder diskutierte Zusammenschluss gleich dreier Verbände zu einem Handballverband Rheinland-Pfalz nicht zum Tragen kommt – das Rheinland ist ausgeschert –, werden voraussichtlich im Herbst die Verbände in der Pfalz und in Rheinhessen die Fusion vollziehen. Die beiden Präsidien hätten inzwischen letzte offene Fragen auf dem Weg zum Handballverband Rheinhessen-Pfalz miteinander geklärt. In außerordentlichen Verbandstagen im Herbst soll nun noch der Deckel draufgemacht werden, teilte Ulf Meyhöfer, der Präsident des Pfälzischen Handballverbands mit.

Für die Sportler zentral ist dabei das Thema Ligenzusammenstellung. Schon in der kommenden Saison soll die weibliche Jugend in der neuen, verbandsübergreifenden Struktur spielen. Alle übrigen Spiel- und Altersklassen folgen im kommenden Jahr. Die Frauen werden dann in gemeinsamen Verbands- und Oberligen mit jeweils zehn, die Männer mit jeweils zwölf Teams starten. Da der Pfälzische Handballverband mehr Mannschaften in die Fusion einbringt als der Handballverband Rheinhessen, werden in diesen Ligen jeweils zwei pfälzische Mannschaften mehr mitspielen. In der untersten Spielklasse der Männer sind zudem ausreichend Teams mit dabei, um eine regionale Dreiteilung in Nord, Süd und Mitte zu ermöglichen. Damit werde der Wunsch der Vereine nach vertretbaren Fahrtkosten berücksichtigt.

Zwei neue Ressorts im Präsidium

Im künftigen gemeinsamen Präsidium sollen zwei neue Ressorts geschaffen werden: eines für das Schiedsrichterwesen, eines für Inklusion und Integration. Für die Schiedsrichterei – es herrscht nach wie vor Mangel – haben sich die beiden Verbände zudem auf einen Kompromiss aus den bisher unterschiedlichen Regelungen geeinigt. So haben betroffene Vereine weiterhin mit Geldstrafen zu rechnen, müssen sich aber auch auf einen Punktabzug für die in den höchsten Leistungsklassen des neuen Landesverbands aktiven Mannschaften einstellen. „Wir gleichen uns so den DHB-Vorgaben an, wohlwissend, dass diese Bestrafungen nicht wirklich die Schiedsrichterprobleme lösen. Die neue Schiedsrichterordnung bietet daher weitere Lösungsansätze und Ideen, um wieder mehr Schiedsrichter zu gewinnen“, kommentiert Rheinhessen-Präsident Mathias Solms.

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