Kommentar Tadej Pogacar auf dem Weg zur radsportlichen Unsterblichkeit

Sechs Tagessiege hat Tadej Pogacar (hier nach seinem fünften Erfolg) herausgefahren. Auch hier jagt er den Rekord.
Sechs Tagessiege hat Tadej Pogacar (hier nach seinem fünften Erfolg) herausgefahren. Auch hier jagt er den Rekord.

Tadej Pogacar hat Historisches geschafft mit Tour- und Giro-Sieg. Und er hat die Frankreich-Rundfahrt dominiert wie lange keiner mehr.

Es ist nicht nur der Vorsprung von mehr als fünf Minuten vor Titelverteidiger Jonas Vingegaard, die Tadej Pogacars Triumph besonders machen. Es war die Art und Weise, wie der Slowene seinen Sieg herausfuhr: von der ersten Station an vorne dabei, bei jeder Bergetappe der Stärkste, wenn er es denn wollte, und stets in der Lage, Angriffe der Konkurrenz spielerisch leicht zu kontern.

Sicher: Er profitierte vermutlich auch davon, dass der zweimalige Sieger Vingegaard durch einen schweren Sturz im Frühjahr über Wochen nicht trainieren konnte, diesem dadurch vielleicht das eine oder andere Körnchen fehlte. Doch es wirkte, als hätte Pogacar jederzeit noch zulegen können, wenn es nötig gewesen wäre.

Pogacar ist der erst achte Fahrer in der mehr als 100-jährigen Geschichte der beiden wichtigsten Rundfahrten im Profi-Radsport, der im selben Jahr den Giro d’Italia und die Tour de France gewinnt. Er könnte sogar das Triple schaffen: sich im selben Jahr auch noch zum Weltmeister küren. Das haben nur zwei Radsportler bislang erreichten Eddie Merckx und Stephen Roche. Der noch vergleichsweise junge Pogacar könnte sich im Jahr 2024 unsterblich machen.

Den deutschen Startern fehlte zwar der ganz große Erfolg, sprich: ein Etappensieg. Aber was der Pfälzer Tourdebütant Pascal Ackermann an vorderen Platzierungen hingelegt hat, ist aller Ehren wert.

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