Kommentar Thomas Müller: eine schlagfertige Persönlichkeit

Thomas Müller war ein anerkannter, respektierter und geschätzter Mitspieler in der Fußball-Nationalmannschaft. Denn: Er konnte v
Thomas Müller war ein anerkannter, respektierter und geschätzter Mitspieler in der Fußball-Nationalmannschaft. Denn: Er konnte verbinden und sorgte für so manchen Lacher.

Die deutsche Nationalmannschaft verliert keinen überragenden Fußballer, aber einen großartigen Menschen.

Die Anekdote sagt etwas über Thomas Müller aus. Nach dessen erstem Länderspiel im März 2010 wollte der große Diego Maradona, seinerzeit argentinischer Nationaltrainer, den kleinen Müller vom Pressepodium verscheuchen. Maradona sah die dürren Storchenbeine und dachte, Müller sei ein Balljunge.

Thomas Müller wurde oft unterschätzt. Maradona bemerkte drei Monate später, welch unberechenbarer Fußballer Thomas Müller war. Beim 4:0-Sieg im WM-Viertelfinale in Kapstadt erzielte Müller nach drei Minuten das 1:0. Müller war ein Schlitzohr. Er wurde WM-Torschützenkönig 2010 und dort zum besten jungen Spieler gekürt. Er nahm an vier Weltmeisterschaften teil, erzielte zehn Tore und krönte seine Laufbahn mit dem WM-Titel 2014.

Thomas Müller hat die Klasse Manager zu werden

Der Ur-Bayer hatte allerdings eine ganz besondere Eigenschaft. Er konnte verbinden. Seine Art, mit Mitspielern und Trainern umzugehen, machte ihn für die Nationalmannschaft so wertvoll. Müller war nicht beleidigt oder aufmüpfig, wenn er mal nicht spielte. Er ist eine schlagfertige und authentische Persönlichkeit. Ein Mensch, der sich nichts aus Frisuren, Tattoos oder Klamotten macht. Müller war und ist ein Teamplayer, ein Akteur, für den sogar ein Begriff erfunden wurde: Raumdeuter.

Und nun? Wird Müller Trainer?, Sportdirektor?, beim FC Bayern oder beim DFB? Er hat jedenfalls die Klasse, so ein Amt auszuüben.

x