EM-Tagebuch (22) Weil es nach dem Viertelfinale vielleicht vorbei ist: Ein Lob an den DFB

Die Tischtennisplatte im Mediencenter in Herzogenaurach.
Die Tischtennisplatte im Mediencenter in Herzogenaurach.

Die Fußball-EM in Deutschland zieht die Fans in ihren Bann. Unsere Reporter schauen sich vor Ort auch abseits der Stadien um. Heute: Das Mediencenter des DFB

Am Donnerstag reisten die deutschen Fußballer nach der Trainingseinheit am Vormittag nach Stuttgart – und ich reiste mit. Am Tag vor den Spielen bei der Europameisterschaft werden die Pressekonferenzen immer am Spielort abgehalten, das ist eine Vorgabe der Uefa. Aus diesem Grund ist das Mediencenter in Herzogenaurach rund um die Partien der DFB-Elf verwaist. Jetzt, vor dem Viertelfinale gegen die Spanier, ist es nicht sicher, ob sich daran noch einmal etwas ändern wird. Sollte die deutsche Mannschaft ausscheiden, entschwinden nicht nur Trainer und Spieler in alle Himmelsrichtungen, auch die allermeisten Reporter würden dann nicht mehr nach Herzogenaurach zurückkehren.

Um die Bedingungen im Mediencenter wäre es schade, denn die könnten kaum besser sein. An dieser Stelle gebührt dem DFB ein Lob, denn er hat in Zusammenarbeit mit seinen großen Sponsoren für uns Reporter einen Bereich geschaffen, an dem es sich gut arbeiten lässt. Entscheidend dafür ist aus meiner Sicht, dass es nicht nur ausreichend Arbeitsplätze gibt mit Stromanschluss sowie einem guten und stabilen W-Lan-Netz. Die Verantwortlichen beim Verband haben zudem Bereiche geschaffen, in denen man eine kurze Pause machen kann, selbst aktive Erholung ist möglich.

Nachdenken nach den Pressekonferenzen

Es gibt eine Tischtennisplatte, einen Tischkicker und eine Leseecke mit einigen Fußballbüchern aus früheren Zeiten. Ich habe schon Kollegen gehört, die sagten, sie können noch nicht nach Hause gehen, weil noch der Entscheidungssatz im Tischtennis auszuspielen sei. Das Angebot wird also angenommen. Das gilt auch für einen loungeartigen Bereich vor dem Mediencenter, in dem man kurz die Seele baumeln lassen kann. Mir hilft das oft, weil ich mich direkt nach den Pressekonferenzen mit den Profis dorthin zurückziehe, um ein paar Minuten über das nachzudenken, was zuvor gesagt worden war.

Das kulinarische Angebot ist zwar nicht üppig, aber es ist gut – und ausgewogen. Journalisten brauchen kein Fünf-Gänge-Menü, aber wenn man sechs, sieben oder acht Stunden in einem Mediencenter verbringt, ist es eine gute Sache, wenn man zwischendurch nicht nur stilles Wasser bekommt. Das ist wie bei einer Tagung oder bei einem Seminar, wenn in den Pausen auch Essen angeboten wird. Bei der Uefa ist das anders, denn an den Spieltagen übernimmt der europäische Verband die Verantwortung, und es gibt nur Wasser. Manchmal nicht einmal das, denn die Vorräte gehen schnell aus. Beim Eröffnungsspiel gegen Schottland in München gab es stundenlang nichts.

Da lobe ich den DFB, denn der muss hier und da auch mal Kritik einstecken.

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