Reportage RHEINPFALZ Plus Artikel Wer im San Siro Fußball sehen möchte, sollte sich beeilen...

Das San Siro in Mailand ist eine imposante Erscheinung.
Das San Siro in Mailand ist eine imposante Erscheinung.

Das „San Siro“ ist legendär. Fußballfans aus der ganzen Welt pilgern nach Mailand, um einmal ein Spiel vor Ort zu sehen. Damit könnte in wenigen Jahren Schluss sein.

Plötzlich taucht es hinter den Häusern auf. Wuchtig und imposant steht es da, das Giuseppe-Meazza-Stadion im Mailänder Stadtteil San Siro. Es ist ein Wallfahrtsort für Fußball-Fans aus der ganzen Welt. Auch für mich. Ich war schon einmal hier, allerdings nur vor der „Scala del calcio“ (Opernhaus des Fußballs). Beeindruckt war ich damals von der Größe der Arena.

Und so scheint es an diesem Samstagabend auch vielen anderen Fußball-Touristen zu gehen, die in die Lombardei gekommen sind, um die AC Mailand gegen Udinese Calcio spielen zu sehen. „Boah, ist das groß“, hört man immer wieder in verschiedenen Sprachen – auch auf Deutsch.

Regelmäßig finden im San Siro Champions-League-Partien statt (im Bild AC Mailand gegen FC Liverpool).
Regelmäßig finden im San Siro Champions-League-Partien statt (im Bild AC Mailand gegen FC Liverpool).

Wo einst Frank Rijkard Rudi Völler anspuckte

Für Fußball-Fans kommt das „Giuseppe Meazza“ – benannt nach der gleichnamigen Mailänder Fußball-Ikone – eher einer Kirche, denn einer Oper gleich. Unzählige Schlachten wurden auf dem Rasen von „San Siro“, wie die Arena umgangssprachlich genannt wird, schon geschlagen. Spiele der Fußball-WM 1934 im faschistischen Italien wurden hier ausgetragen, ebenso wie Partien der EM 1980. Bei der WM 1990 spuckte Frank Rijkaard Rudi Völler hier an, und 2001 gewann der FC Bayern die Champions League. Im Ligaalltag wird das Stadion von zwei Teams genutzt. Die AC Mailand und Inter Mailand tragen hier ihre Heimspiele aus. Das Stadtderby, das „Derby della Madonnina“ – benannt nach der Madonnen-Statue auf dem Mailänder Dom, ist legendär.

Bunt gemischt ist das Publikum auch an diesem Oktober-Samstag. Neben mir sind zahlreiche andere Touristen ins Stadion gepilgert. Vor mir wird französisch gesprochen. Davor blättert ein Mann im „Kicker“. Plötzlich tippt mir ein Mann von hinten auf die Schulter. „Wo ist die Südkurve?“, fragt er auf italienisch. Die Südkurve? Dort sitzen die Ultràs der AC Mailand. Das weiß ich auch, eigentlich. Nur in dem Moment brauche ich etwas zu lange. Er lacht. „Ein Fremder“, sagt er zu seinen Kumpels und klopft mir ermunternd auf den Rücken.

Ein einzelnes Banner – das ist alles was man über weite Strecken von den Ultràs der AC Mailand im Spiel gegen Udine wahrnimmt.
Ein einzelnes Banner – das ist alles was man über weite Strecken von den Ultràs der AC Mailand im Spiel gegen Udine wahrnimmt.

Verbindungen zur Mafia?

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