Kommentar Zeit zu gehen für IOC-Präsident Thomas Bach

Der Steuermann tritt ab: Thomas Bach hört kommendes Jahr auf.
Der Steuermann tritt ab: Thomas Bach hört kommendes Jahr auf.

IOC-Präsident Thomas Bach verzichtet auf Tricks und ermöglicht einen Führungswechsel. Damit tut er auch sich selbst einen Gefallen.

Vermutlich hätte Thomas Bach die notwendigen Stimmen zusammenbekommen, die ihm eine Änderung der olympischen Charta und damit eine weitere Amtszeit ermöglicht hätte. Viele IOC-Mitglieder sind in den vergangenen zwölf Jahren ins Amt gekommen und ihrem Präsidenten dafür dankbar genug, um ihn noch länger im Amt zu halten. Die ausgesprochen gefälligen Reden bei der IOC-Session im Herbst in Indien haben hier einen deutlichen Fingerzeig gegeben.

Aber: Welche Glaubwürdigkeit hätte der selbst ernannte Reformer Bach noch gehabt, wenn er die vor gerade mal 25 Jahren eingeführte Amtszeitbegrenzung gleich wieder zum Machterhalt ausgehebelt hätte? Schon seine Nähe zu autokratischen Machthabern hat ihn viel Kredit gekostet. Nun noch eine Trickserei im eigenen Sinne wäre des Schlechten zu viel gewesen.

Der 70-Jährige hat eingesehen, dass es Zeit ist zu gehen. Gut so.

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