Rheinpfalz 48-Jährige Frau ist außer Lebensgefahr

Das 26-jährige Unfallopfer, das von dem Unfallwagen durch die Schaufensterscheibe dieses Hauses in der Hauptstraße geschleudert
Das 26-jährige Unfallopfer, das von dem Unfallwagen durch die Schaufensterscheibe dieses Hauses in der Hauptstraße geschleudert wurde, hat laut Polizei ein Bein verloren.

Nach dem schweren Verkehrsunfall in der Nacht auf Sonntag in Trippstadt ist die 48-jährige Frau, die aus der Verbandsgemeinde Rodalben stammt, mittlerweile außer Lebensgefahr. Das hat das Polizeipräsidium Westpfalz am Montagmorgen auf Anfrage mitgeteilt. Ein Mitsubishi Eclipse mit zwei 18 und 19 Jahre alten Männern hatte die beiden Fußgängerinnen in der Hauptstraße unweit des Kerweplatzes erfasst.

Die 26-jährige Frau, die ebenfalls schwerste Verletzungen erlitten hatte, habe ein Bein verloren, informierte Pressesprecher Bernhard Christian Erfort auch über den Gesundheitszustand des zweiten Unfallopfers. Die junge Frau, die laut Polizei in Kaiserslautern zu Hause ist, war von dem Wagen, der trotz des Kerwebetriebs wohl deutlich zu schnell im Ort unterwegs war, durch die Schaufensterscheibe einer Fahrschule geschleudert worden. Die 48-Jährige wurde frontal von dem Auto erfasst. Sie hatte am Sonntagabend noch in Lebensgefahr geschwebt. Die beiden jungen Männer haben beide keinen Führerschein, bestätigte der Polizeisprecher am Montag entsprechende RHEINPFALZ-Informationen. „Ob sie nie einen gemacht haben, kann ich nicht sagen“, so Erfort weiter. Unklar sei noch immer, wer von beiden zum Unfallzeitpunkt hinterm Steuer saß. „Die beiden beschuldigen sich noch immer gegenseitig.“ Die Frage müsse nun über die Spurensicherung und die kriminaltechnische Auswertung des Unfallwagens geklärt werden. „Außerdem werden Zeugen zum Unfallhergang vernommen.“ Da die Hauptstraße noch sehr belebt war, hätten viele Menschen etwas mitbekommen und sich bei der Polizei gemeldet. „Nun müssen wir genau ermitteln, wer was tatsächlich gesehen oder gehört hat“, betonte Erfort und bat um weitere Hinweise (Telefon: 0631/369-2250). Wie schnell der Mitsubishi Eclipse in der belebten Trippstadter Hauptstraße unterwegs war, konnte die Polizei noch nicht sagen. „Auch hier laufen die Ermittlungen.“ Ein Gutachter ist eingeschaltet. Den mutmaßlichen Unfallverursachern war in der Nacht auf Sonntag eine Blutprobe entnommen worden. Das Ergebnis: Der ältere der beiden war zum Unfallzeitpunkt nüchtern, der 18-Jährige hatte 0,7 Promille Alkohol im Blut. Der 19-Jährige stamme aus der Verbandsgemeinde Landstuhl (zu der Trippstadt seit der Fusion gehört), der Jüngere aus der Verbandsgemeinde Weilerbach. Die beiden jungen Männer, die das Unglück zu verantworten haben, erwartet nun laut Erfort ein Strafverfahren, „vermutlich wegen schwerer fahrlässiger Körperverletzung, Fahrens ohne Führerschein und/oder unter Alkoholeinfluss sowie wegen Unfallflucht“. Außerdem dürften aufgrund der Schwere der Verletzungen hohe Schadensersatzforderungen auf den Unfallverursacher zukommen, so der Polizeisprecher. Zudem ist durch die Wucht des Aufpralls auch das Haus, das die Fahrt des Mitsubishi letztendlich stoppte, einsturzgefährdet.

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