Kultur Südpfalz 700 Jahre Stadtgeschichte erlebbar gemacht

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„Gemeinsam bewahren“, das war gestern das Motto der Benefiz-Matinee mit Liedern und Texten im Haus am Westbahnhof in Landau, die ein Zeichen setzte für den Erhalt des ältesten bekannten Landauer Hauses, des „Haus zum Maulbeerbaum“ in der Marktstraße.

Die bekannte Gruppe Reinig, Braun und Böhm mit Rüdiger Böhm, Peter Braun und Paul Reinig, die über ein reichhaltigen Repertoire von Pfälzer Folkmusik ohne „Volkstümeleien steht, unterstützte durch ihren Auftritt das Anliegen des Vereines Freunde des Hauses zum Maulbeerbaum Landau und der neu gegründeten Genossenschaft. 700 Jahre Landauer Stadtgeschichte mit Texten, Bildern und Musik sinnlich erlebbar machen: das gelang gestern gemeinsam den Rezitatoren Imma Paris und Hans-Martin Rieger und der Gruppe Reinig, Braun und Böhm. Wie dieses Haus mit der Geschichte Landaus verwoben ist, zeigten die von Mitgliedern des Vereins Freunde des Hauses zum Maulbeerbaum zusammen gestellten historischen Ereignisse, in denen das Haus eine Rolle spielte oder sogar Ort des Geschehens war, wie zum Beispiel bei der Planung des Ritteraufstandes unter Franz von Sickingen im August 1522, im großen Stadtbrand 1689 oder der Vertreibung der jüdischen Familie Dannheiser im Jahr 1938, die im Haus eine beliebte Gaststätte und bedeutende Lebensmittelgroßhandlung betrieben. Lieder aus der der jeweiligen Epoche oder zum Thema passend – einfühlsam und temperamentvoll vorgetragen von Reinig, Braun und Böhm - untermalten die spannende Geschichte des Hauses. Ein eindringlicher Appell von Gunhild Wolf, der Vorsitzenden des Vereins, durch Spenden und Eintritt in die Genossenschaft Haus zum Maulbeerbaum mitzuhelfen, dass dieses Kleinod nicht weiter verfällt, beschloss die mit viel Beifall bedachte Matinee. (gzwb) Info www.maulbeernbaum-landau.de

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