Rheinpfalz Aktionen zum Nachdenken

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Etwa 150 Jugendliche, manche auch mit einem Elternteil, nahmen am Freitagabend am Ökumenischen Kreuzweg der Jugend in Nanzdietschweiler teil. Mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmenden gehört der Kreuzweg der Jugend heute zu den größten ökumenischen Jugendaktionen.

Seit 1972 wird der Jugendkreuzweg ökumenisch gefeiert, seit 1985 auch im Kreis Kusel. Das Thema beim diesjährigen Jugendkreuzweg der sich auf die Passionszeit und das Kreuz Jesu bezieht, lautete „Wo bist Du, Gott?“. Im Kreis Kusel wird der Jugendkreuzweg organisiert und koordiniert vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Dekanat Kusel von Jutta Baltes und von der Evangelischen Jugendzentrale Kusel mit Petra Seibert und Birgit Trumm. Sie hatten die Vorarbeit geleistet, um die Jugendlichen aus der gesamten Region einzuladen, sich mit dem Thema zu befassen. Treffpunkt der Jugendlichen war die evangelische Kirche, wo auch die erste Station, „Wo bist, Du, Gott, in meinem Leben“, war. Nach dem Orgelvorspiel und an jeder Station wurde der Kehrvers: „Wo bist Du auf meinem Weg?“ gesungen. Mit einem großen Holzkreuz machten sich die Jugendlichen unter Leitung des katholischen Gemeindereferenten Michael Huber, Kusel, auf den einige Hundert Meter langen Weg zur katholischen Herz-Jesu-Kirche. Am Sportplatz war die nächste Station mit dem Titel „Wo bist Du, Mensch, wenn man Dich braucht?“. Musikalisch begleitete ein Musikensemble aus Reichenbach-Steegen die „Pilger“. Auf dem Weg konnten die jungen Menschen Jesus’ Leidensweg nachspüren. Viele Präparanden- und Konfirmandengruppen und katholische Gruppen mit Firmlingen, allein 32 aus dem Südkreis Kusel, beteiligten sich. Auch aus Niederkirchen-Hoof im Saarland war eine Jugendgruppe vertreten. Abschluss und letzte Stationen waren in der katholischen Kirche, wo an verschiedenen Stellen im Kirchenraum Aktionen zum Nachdenken einluden. Mit Schreibmaterialien ausgestattet, konnten die Teilnehmer selbst zu einigen Fragen und Aspekten Stellung nehmen. Beispielsweise: „Wo ist Dir Gott nahe?“, „Wo suchst Du Dein Glück?“ oder „Welche schwere Lasten tragen Menschen, die Du kennst?“. Aber auch Fragen wie „Wie reagierst Du, wenn Du siehst, dass jemand verprügelt wird?“ stellten die teilnehmenden Jugendlichen vor Herausforderungen. Huber erläuterte, dass dieses Konzept der aktiven Beteiligung und der neuen Erfahrung es ermögliche, sich die Stationen selbst aussuchen zu können – ohne eine Reihenfolge zu beachten. Mit dem gemeinsamen Abschlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen“ und dem Refrain: „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott Dich fest in seiner Hand“, endete der Kreuzweg 2016. (ddl)

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