Rheinpfalz Bergstraße ausbauen

Einmütig stimmte der Gemeinderat am Donnerstagabend dem Ausbau der Bergstraße, dem Fällen einiger Bäume, dem Transport von Windradteilen durch den Ort sowie dem Verlegen eines Kabels zum Umspannwerk Waldmohr zu.

„Mit der Sanierung einer der schlechtesten Ortsstraßen wird noch in diesem Jahr begonnen“, eröffnete Ortsbürgermeister Josef Weis die Ratssitzung, zu der sich etliche Zuhörer eingefunden hatten. Die Wünsche, welche die Anlieger bei der Einwohnerversammlung vorgetragen hätten, würden weitestgehend berücksichtigt. Ob die Bordsteine erhöht werden, müsse das mit der Planung beauftragte Büro Obermeyer, Kaiserslautern, prüfen, beantwortete Weis eine Anfrage. Die untere Einfahrt in die Bergstraße werde nicht verändert. Dass die Obere Talstraße in einem fast noch schlimmeren Zustand ist als die Bergstraße, ist dem Ortsbürgermeister bewusst. „Aber das Volumen des Investitionsstocks, aus dem wir Mittel beziehen können, ist begrenzt.“ Deswegen wird das Vorhaben verschoben. Für den Ausbau der Bergstraße sind 722.000 Euro veranschlagt. An Zuweisungen erwartet die Gemeinde 606.000 Euro. Die Anlieger werden ebenfalls zur Kasse gebeten, es sind Ratenzahlungen möglich. In der Kita Sand wird eine zusätzliche Gruppe eingerichtet. Mit dem Anbau solle im Oktober oder November begonnen werden, sagte Weis. Da bisher noch keine Zusage auf Förderung vorliege, werde er bei der Kreisverwaltung Kusel den vorzeitigen Baubeginn beantragen. Ausgebaut werden soll der Dachbereich, wofür eine zusätzliche Außentreppe und Gauben notwendig sind. Weis rechnet mit vier bis fünf Monaten Bauzeit. Für das Vorhaben nimmt die Gemeinde 350.000 Euro in die Hand, an Förderung werden 170.000 Euro erwartet. Auf 170.000 Euro hat die Firma Frank, Nanzdietschweiler, die Baumpflege sowie das Entfernen von Totholz veranschlagt. Untersucht worden sind laut Weis 1100 Bäume in der Gemeinde „Dafür werden wir einen Nachtragshaushalt aufstellen müssen“, kündigte der Ortsbürgermeister an und fügte hinzu, dass „wir nicht alles in einem Jahr angehen werden“. Für Baumpflegearbeiten sind im Etat lediglich 4000 Euro im Jahr eingestellt. Stark gefährdete Bäume seien bereits beim Untersuchen gefällt worden. 200 weitere stünden auf der Abholzliste. Einige, die auch Schutz oder Beschattung böten, sollen nach Willen des Rats ersetzt werden. Es sei Aufgabe des Landesbetriebs Mobilität, das gefährliche Jakobskreuzkraut zu entfernen, das an Straßenränder wächst, beantwortete Weis die Frage eines Ratsmitglieds. Dieser stünde auch in der Haftpflicht. Die Firma Juwi, die im Hodenbachwald zwei Windräder baut, kann die notwendigen Kabel von Steinbach und Wahnwegen zum Umspannwerk Waldmohr auch durch die Gemarkung Schönenberg-Kübelberg verlegen. Voraussetzung ist, dass „keine Feldwege beschnitten werden und der Gemeinde- und Städtebund, der den Vertrag prüft, zustimmt“, sagte Weis. Nach dem Willen des Rates kann die Firma Juwi die Freifläche an der Minitec-Allee als Umladeplatz für Windradteile, die über die Autobahn angeliefert werden, nutzen. Das Umladen ist notwendig, weil nur lange automatisch betriebene Spezialfahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von zehn Kilometer pro Stunde die Teile durch Waldmohr und hoch zur Waldziegelhütte bringen können. Zweimal pro Tag wird Juwi ab 22. August an 15 Tagen zwischen 9 und 18 Uhr Flügel und Teile der Masten für die Windräder auf den Höcherberg transportieren. Die Polizei sichert die Fahrten.

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