Rheinpfalz Busenberg „great again“

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Unter dem Motto „Here we are – de Häwwich in Amerika“ begeisterte das Häwwich-Theater auch in diesem Jahr sein Publikum. Mit einem äußerst amüsanten und sehr abwechslungsreichen Programm schafften die Busenberger es, bei der Prunksitzung am Samstag – mit Blick auf den Slogan des neuen US-amerikanischen Präsidenten Trump – ihr Dorf „great again“ zu machen.

Gleich zu Beginn hissten reizende Soldatinnen die US-amerikanische Flagge vor dem Busenberger „Mount Rushmore“, um dem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten einen gebührenden Empfang zu bereiten. Präsident Trump (Marcus Buttell) bedankte sich, dass mehr Leute als bei seiner Vereidigung erschienen seien und seine Assistentin Hillary (Gertrud Peter) fragte zugleich, ob man die „Lila Funken“ die „Trump ruff losse sell“. Die Gardetanzgruppe tanzte unter schallendem Gelächter die Rampe hinauf zur Bühne und begeisterte mit einem großartigen Auftritt (Trainerin: Sabrina Oser-Geschwind). Es folgte „Bauer Sepp“ (Tobias Paltz), der mit urkomischer Mimik und Gestik seinen Zoo-Besuch sowie sein „Rondewutz“ veranschaulichte und mit einer Verwandlung zum „Thsumbaah“-Meister für ausgelassene Stimmung sorgte. Außerdem entzückten die „Häwwich Huppser“ mit einem großartigen Wintermärchen (Leitung: Angelina Vogel, Hanna Liedke, Eva Geenen). Die kleine Lachpause hatte jedoch ein jähes Ende, als Präsident Trump einen neuen Premiumwanderweg, den „Trumpelpfad“, und seinen neuen Film „Hair Force One“ ankündigte. Es folgte ein faszinierendes Zungenbrecher- und Wortspiel-Battle des „A-Teams“ (Dennis Buttell, Ralph Keller, Markus Müller, André Hoffelder), bei dem sowohl Busenberger – „Bäcker Busch backt bröselige Brötchen“ – als auch die Nachbardörfer nicht verschont blieben. Für tosenden Applaus sorgte auch die bemerkenswerte Tanzeinlage der „Drachenbande“ (Trainerinnen: Theresa Henky, Vanessa Kugler, Tamara Eitzenberger, Melanie Peter). Die Prunksitzung hatte darüber hinaus einen echten Star zu bieten. Stas Schurins, der bereits bei der Casting-Show „The Voice of Germany“ vor einem Millionenpublikum mit seinen gefühlvollen Songs überzeugte, bedankte sich für die Unterstützung der Busenberger mit einer exklusiven Live-Performance. Die Bands „Schorlegewitter“ und „Sandstä“ konnten mit diesem musikalischen Glanzpunkt nicht ganz mithalten, heizten dem Publikum aber mit typischen Pfälzer Liedern wie „Lewwerworschd“ oder Schlagern wie „Die geile Nachbarin“ mächtig ein und befeuerten die feuchtfröhliche Stimmung. Außerdem feierten die Guggemusiker aus Obergrombach mit einem herausragenden Auftritt, die elfjährige Freundschaft mit den Busenbergern. Eine beeindruckende, sehr humorvolle Büttenrede hielten die Mädchen Levina Baron und Leni Müller, die nach vier Tagen sturmfrei das Resümee zogen: „Das Haus verwischd, die Bolizei am Hals – ach ischs so schee in de Palz“. Für Begeisterung sorgten auch die Superheldinnen Alexandra Köhler und Michèle Keller-Buttell mit einem einzigartigen und sehr imposanten Tanz. Darüber hinaus zauberten die Witze des Präsidenten und des schwulen „Backloader“ (Markus Müller) einigen ein breites Grinsen ins Gesicht. Es folgte ein weiterer fabelhafter Gardetanz der „Crazy Dragons“, der vor allem durch Synchronität und spektakuläre Figuren überzeugte (Trainerinnen: Marina Keller und Michèle Keller-Buttell). Das Publikum war außer sich vor Lachen, als die „alten Schachteln“ (Melanie Peter, Tanja Eitzenberger, Manuela Bollinger, Marion Henky, Gabi Keller) im Altersheim einen sexy Striptease vollzogen. Aber auch die Männer ließen sich nicht lumpen und gaben 120 Prozent bei ihrem Männerballett-Auftritt, der ebenso spektakulär, wenn auch nicht ganz so grazil war wie der ihrer weiblichen Kolleginnen zuvor (Trainerinnen: Marina Keller und Michèle Keller-Buttell). Den krönenden Abschluss bildeten die Schlager-Playback-Performance von Dana Kölsch und Tim Treter sowie die amerikanischen Lieder der Hausband, bei denen es im Publikum keinen mehr auf den Sitzen hielt. |kerk

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