Karlsruhe Che Sudaka spielt Alternative Latin im Tollhaus

Haben 2023 schon mal im Tollhaus gespielt: Che Sudaka, hier Sänger Kacha (links) sowie Gitarrist und Sänger Leo.
Haben 2023 schon mal im Tollhaus gespielt: Che Sudaka, hier Sänger Kacha (links) sowie Gitarrist und Sänger Leo.

Heiße südamerikanische Rhythmen und eine irrwitzige Mischung aus Folk-Akkordeon, Punk-Gitarre und manchmal sogar elektronischen Sounds – bei Che Sudaka passt das alles zusammen und ergibt Alternative Latin, der in die Beine geht.

Die Musiker stammen ursprünglich aus Argentinien und Kolumbien und waren dort schon aktiv. Anfang der 2000er Jahre gingen sie nach Europa und lebten einige Zeit als illegale Einwanderer von Straßenmusik in Barcelona. Kernbesetzung waren Leo, Kacha, Jota und Cheko – die vollständigen bürgerlichen Namen findet man nicht. Ihr erster gemeinsamer Song hieß bezeichnenderweise „Sin Papeles“, was auf Spanisch Migranten ohne Ausweispapiere bedeutet.

2002 wurde Manu Chao, ein Star des Alternative Latin, auf die Gruppe aufmerksam und holte sie zu einem Benefizprojekt. Die Combo nannte sich ab da Che Sudaka.

Bisher zehn Alben veröffentlicht

Die Musik ist ein Mix aus lateinamerikanischen Rhythmen, wie Cumbia und Merengue, aber dazu kommen noch viele weitere Sounds und Grooves. So kommt es auch, dass man auf jedem der inzwischen zehn veröffentlichten Alben neue Klänge und Rhythmen entdeckt. Die Texte sind nicht nur Spanisch, sondern stellenweise Englisch und es gibt sogar Songs mit deutschen Einwürfen. Die Inhalte sind gesellschaftskritisch gegen Rassismus und Ausgrenzung und wollen dazu motivieren, Spaltung und Gräben in der Gesellschaft zu überwinden. Eine solidarische Gesellschaft aller Menschen sei das Ziel, heißt es in der Selbstbeschreibung.

Manu Chao, bestens vernetzt in der Mestizo- und Alternative Latin Szene, hat die Band gefördert und wohl auch Kontakte zu anderen Musikern vermittelt. Auf dem 2022 erschienenen Jubiläumsalbum „20 Años“ sind bei allen 16 Songs wechselnde Gastmusiker dabei. Nach eigenen Aussagen hat Che Sudaka in dieser Zeit auf 1600 Bühnen in 46 Ländern auf fünf Kontinenten gespielt – wahrlich eine beeindruckende Karriere für die einstigen armen Straßenmusiker.

Schweißtreibende Fiesta fürs Einheitsgefühl

Inzwischen ist die Band als Trio unterwegs. Leo spielt Gitarre und singt, Kacha singt und Cheko spielt Akkordeon. Aber damit es ordentlich fetzt, haben die drei zur Unterstützung Backing Tracks mit Rhythmus, Perkussion und weiteren Instrumenten. Versprochen wird eine schweißtreibende Fiesta mit dem Gefühl von Einheit, Gemeinsamkeit, Respekt und Liebe. „Wer ein Konzert der Band erlebt hat, wird wieder an das Gute im Menschen glauben“, so die Veranstalter.

Info

Che Sudaka, Mestizo und Alternative Latin, am Samstag, 16. März, um 20 Uhr im Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, Karten unter https://www.tollhaus.de

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