Rheinpfalz Dahn: Otmar Weber öffnet sein Archiv über Judentum in der Region

Otmar Weber beeindruckte mit seinen Geschichten über das Judentum im Wasgau und in Dahn. Foto: Würth
Otmar Weber beeindruckte mit seinen Geschichten über das Judentum im Wasgau und in Dahn.

Zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur am 1. September hatte der Dahner Historiker Otmar Weber zu einer Führung auf den Spuren des jüdischen Dahn eingeladen.

Bereits im 20. Jahr fand der europaweite Aktionstag satt. Otmar Weber und seine Frau Elisabeth haben diese Veranstaltung auch in Dahn etabliert. Der Dahner Aktionstag gehört zu den ersten in Rheinland-Pfalz. Beginnend am Kriegerdenkmal, aus dem die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs während des Nazi-Regimes herausgemeißelt wurden, führte Weber die kleine Schar Besucher vorbei an ehemaligen Häusern von Dahner Juden. Als profunder Kenner des Judentums in Dahn und im Wasgau beeindruckte er die Zuhörer mit seiner freien Rede und den Erzählungen über das Leben der Dahner Juden. In diesem Jahr konnten die Besucher zum Ende der Führung Webers reichhaltiges Archiv besichtigen, das einen Überblick über jüdisches Leben in der Region seit 1900 gibt. In über 40 Ordnern hat er akribisch gesammelt, was es über das Judentum hier zu erfahren gab. „Es ist mir ein Anliegen, daran zu erinnern, wer diese Menschen waren und wie sie über zwei Jahrhunderte das Leben in der Region politisch, wirtschaftlich und kulturell mitgestaltet haben“, sagt Weber. Der Herzenswunsch des 81-Jährigen ist, dass seine Sammlung auch künftig in Dahn bleibt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

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