Rheinpfalz Die Biker zeigen ihre Maschinen

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Die Motorradfreunde Wasgau feierten am Sonntag das 25-jährige Bestehen ihres Vereins. Ganz unspektakulär begingen die Biker ihr Jubiläum beim traditionellen Motorrad-Frühschoppens. Gefeiert wurde im und am Bürgerhaus Drachenfels, mit einem Biker-Treffen und einer Motorradausstellung.

Wer am Sonntag das Bürgerhaus betrat, dem blitzten frisch polierter Lack und Chromteile entgegen. In einer kleinen Ausstellung hatten die Motorradfreunde etwa 25 Motorräder säuberlich aufgestellt. Sie präsentierten einen Querschnitt der kultigen Fahrzeuge. Zu bestaunen gab es Modelle von BMW, Bimota, Triumph, Adler, MZ, Zündapp, NSU und Buell. Es waren viele Altersklassen vertreten, eine Harley Davidson von 2011 stellte das jüngste Modell dar. Die Besucher drängten sich um die Maschinen, die alle noch fahrbereit waren, wie der Vorsitzende der Motorradfreunde, Dirk Dörrie, versicherte. Einige der Schmuckstücke konnte man auch erwerben. Eine Maschine aus den Zündapp-Werken Nürnberg war oft von Schaulustigen umringt: Die DBK 200 von Harald Böhm mit 6,5 PS und 196 Kubikzentimeter Hubraum aus dem Baujahr 1937 war das älteste Ausstellungsstück. Immerhin konnte man damit eine Höchstgeschwindigkeit von 85 Stundenkilometern erreichen, wie der stolze Besitzer verkündete. Dirk Dörrie stellte seinen Verein bei einem Rundgang vor. Vor 25 Jahren habe es im Wasgau zwei Stammtisch-Gruppen gegeben: der „Pressclub“ und die Gruppe „6-Volt-Fasam“. Diese beiden gründeten am 3. Februar 1991 im Gasthaus „Zum Lamm“ in Busenberg den Verein Motorradfreunde Wasgau. 45 Mitglieder seien damals anwesend gewesen, welche Gerd Leiser, Harald und Christof Klonig zu ihren Vorsitzenden wählten. Zeitweise gehörten dem Verein 125 Mitglieder aus ganz Deutschland an, so Dörrie. „Aktuell sind wir 77 Mitglieder im Alter von 15 bis 75 Jahren.“ Die Biker kommen vorwiegend aus dem Wasgau. Zweck des Vereins ist nicht nur der Spaß am Motorradfahren, sondern auch der Erhalt und die Pflege von alten Motorrädern. Deshalb, so Dörrie, besitzen die meisten Mitglieder auch mehr als eine Maschine. „In den Anfangsjahren haben die sich jeden Samstag an der Linde getroffen und gemeinsame Ausfahrten unternommen. Beliebtes Ziel waren die Vogesen, denn dort wurde von der französischen Gendarmerie weniger kontrolliert“, erzählt Dörrie. Heute seien die meisten Biker älter, es sei ruhiger geworden. „Größere Verkehrsunfälle hat es bei den Mitgliedern nie gegeben. Wir legen schon Wert darauf, dass die Straßenverkehrsordnung eingehalten wird.“ Höhepunkte im Vereinsleben, so Dörrie, der seit 2000 Vorsitzender des Vereins ist, seien die großen internationalen Motorradtreffen des Vereins gewesen, welche von 1991 bis 2011 über drei Tage mit Live-Musik in Busenberg organisiert wurden. Seit 1992 gibt es außerdem den Frühschoppen mit Motorradausstellung. Mit dem Besuch der Jubiläumsveranstaltung zeigte sich Dörrie zufrieden, der Platz beim Bürgerhaus hatte sich bereits am Vormittag gefüllt. Einige durchfahrende Biker legten am Sonntag in Busenberg eine Rast ein. Ein befreundeter Motorradclub, die „Kubik-Bolle“ aus Rohrbach, hatte ebenfalls seine Aufwartung gemacht. Die Motorradgruppe „Rumburak Riders“ aus Kassel, deren Mitglieder seit 25 Jahren mit den Wasgauern befreundet sind, fehlte in diesem Jahr. Zum Schluss der außergewöhnlich ruhigen Veranstaltung erklang noch einmal der legendäre Sound einer großen Maschine, als ein Biker seine Harley startete. (na)

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