Rheinpfalz Ein Skulpturenweg soll kommen

Relsberg. Jürgen Werner war schon lange Jahre im Gemeinderat gewesen, ehe er sich entschloss, für das Amt des Ortsbürgermeisters zu kandidieren. Trotz Gegenkandidatin entschieden sich 63 Prozent der Relsberger für ihn. Er will die angefangenen Projekte fortführen und die Gemeinde für Touristen attraktiver machen.

Werner ist 1955 in Deimberg geboren und dort aufgewachsen. Nach der Volksschule besuchte er die Mittelpunktschule in Offenbach-Hundheim und anschließend zwei Jahre lang die Handelsschule in Kusel. Es folgte die Ausbildung für den gehobenen Dienst bei der Kreisverwaltung Kusel. Nach kurzen Tätigkeiten in Neustadt und Kirchheimbolanden wechselte er an die Universität Kaiserslautern. Hier arbeitete er 18 Jahre im Prüfungsamt und dann im Bereich „Controlling“. Seit 2013 gehört er der Servicestelle des Campus an, wo er zum Beispiel für die Planung der Lehrveranstaltungen zuständig ist. 1976 heiratete er Christel Kissel aus Relsberg. Zwei Jahre später kauften sie das Haus des ehemaligen Lehrers, in dem sie noch immer wohnen. Dem Gemeinderat gehört Werner seit mehr als 20 Jahren an und wurde in dieser Zeit mehrfach zum Beigeordneten gewählt. Die Entwicklung des Dorfes in den vergangenen zehn Jahren beurteilt er als positiv. Zu den Aufgaben, die bewältigt werden mussten, gehörte vor allem der Um- und Ausbau der Dorfgemeinschaftshalle. Sie ist wichtig für die Vereine, die Dorffeste und die Theateraufführungen. Als wichtigen Fortschritt bewertet Werner auch die Dorfmoderation, weil Relsberg inzwischen Schwerpunktgemeinde geworden ist. Einige der Vorschläge, die bei der Moderation entstanden sind, wurden bereits verwirklicht: Aus den Dorfbrunnen sprudelt wieder Wasser, an wichtigen Gebäuden gibt es Infotafeln, und der Spielplatz besitzt neue Geräte. Für die nächsten Jahre will der Ortsbürgermeister diese positiven Ansätze weiterentwickeln. Vor allem sollen wertvolle alte Gebäude erhalten und renoviert werden. Dann wird das Dorf mit seiner einmaligen Lage inmitten der „Pfälzer Toskana“ vielleicht auch für Touristen attraktiver. Doch fehlt noch die nötige Infrastruktur, zum Beispiel markierte Wanderwege oder das Angebot an Ferienwohnungen. Seit Jahren geplant ist auch ein Skulpturenweg, der Natur und Kunst verbindet. Bei seiner Verwirklichung hofft Werner auf die Unterstützung durch den Künstler Gottfried Bräunling, der seit einem Jahr in Relsberg wohnt. „Ich bin mit den Beatles groß geworden“, beschreibt Werner seine Vorliebe für Popmusik. Ein weiteres Hobby sind die Touren auf seinem Motorrad, einer BMW K 1200. Neben kleineren Ausflügen, zum Beispiel entlang der Außengrenzen des Landkreises Kusel, gibt es einmal im Jahr eine Motorradtour mit Freunden in die Alpen. Aber auch seine Familie wird nicht zu kurz kommen, denn von seinen drei erwachsenen Kindern wohnen zwei in Relsberg, und hier lebt auch der zwei Monate alte Enkel Niels. (dhb/Archivfoto: M. Hoffmann)

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