Rheinpfalz Einfach stimmungsvoll

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Eine weihnachtlich geschmückte Innenstadt und eine Vielzahl von Verkaufsständen lockte am Samstag zahlreiche Besucher nach Lauterecken. Trotz des Festhaltens am bewährten Konzept für den Weihnachtsmarkt, war nicht alles wie immer, denn das Geschehen spielte sich dieses Mal nicht am Schloss, sondern in der Schlossgasse ab.

Der Markt wurde von vielen Besuchern als deutlich schöner als in den Vorjahren bezeichnet. Grund hierfür war der Umzug in die Schlossgasse. Da die Arbeiten am Veldenz-Schloss in vollem Gange sind, wich der Weihnachtsmarkt umständehalber um etwa 100 Meter in Richtung Schlossgasse aus. „Es ist alles mehr auf einem Platz“, befand eine Besucherin. Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer betonte, dass durch den neuen Standort alles kompakter sei, was das „Wir-Gefühl“ stärke. Außerdem verliere sich die Menge nicht so. Von Menge konnte er wahrlich auch am Abend reden. Die Gasse war bestens besucht, denn auch das Wetter meinte es mit den Organisatoren, der Stadt Lauterecken, dem Heimat- und Kulturverein sowie der Werbegemeinschaft „Erlebnis Lauterecken“ gut. Und natürlich mit den Besuchern. Trocken, kalt und windstill, so ließ es sich gemütlich von Stand zu Stand schlendern, Bekannte treffen oder den musikalischen Darbietungen der Blaskapelle der „Musikschule im Schloss“ lauschen. Am Morgen schon hatte die Bläsergruppe der Realschule plus den musikalischen Part übernommen, während nachmittags Schüler der Lauterecker Grundschule ein weihnachtliches Programm boten. Neben der Verlosung durch den Heimat- und Kulturverein zog der Nikolaus zweimal vor allem jüngere Besucher an. Dass immerhin 37 Aussteller, die meist in urigen Holzbuden den Besuchern ihre Waren anboten, den Weg nach Lauterecken fanden, sei dem federführenden Organisator Heinrich Schreck zu verdanken, wie Heinrich Steinhauer und Beigeordneter Günter Lüers betonten. Schreck war „hochzufrieden“ mit dem gesamten Tagesverlauf. Die Stände seien vielfältig und so positioniert, dass keine reinen „Verkaufs- oder Essecken“ entstanden seien. Trotz der Vielzahl an Anbietern sei der Markt stimmungsvoll und strahle Gemütlichkeit aus, befand er. Das bestätigte auch der junge Lauterecker Jörn Matthias, der besonders das vielfältige Speisenangebot nach seinem ersten Gang durch die weihnachtlich geschmückte Gasse lobte. Kulinarisch betrachtet, ließen die Standbetreiber sowohl für den Durst als auch den Hunger kaum Wünsche offen. Vom weißen Glühwein über Apfelpunsch und Jagertee bis hin zum Kaffee und Kakao reichte die Palette. Von Kuchen, Crêpes, süßen und herzhaften Waffeln über den klassischen Reibekuchen, Flammkuchen und Brat- und Bockwurst bis zur Pferdewurst, französische, türkische und auch Wildspezialitäten, reichte die Bandbreite der Speisen. Wer ein Geschenk für Nikolaus oder Weihnachten zu besorgen hatte, konnte beispielsweise verschiedene Dekorationsartikel, Holz- und Näharbeiten oder Schmuck erwerben. Während Besucher und Organisation zufrieden waren, war es die Betreiberin des Hutstandes nicht ganz. Am Rande des Marktes gelegen, gingen recht viele Besucher eher schnell vorbei und ihr Geschäft sei erst nachmittags richtig angelaufen. Die langjährige Ausstellerin freut sich wieder auf den Platz am Schloss. |sbs

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