Rheinpfalz Einwurf: Eine Spur zu laut

Die Jäger stoßen ein wenig zu kräftig ins Horn: Ihr Bundesverband klingt schon beinahe so, als ob das Bundesverwaltungsgericht mit seinem neuen Jagdwaffen-Urteil Deutschlands Feldfrüchte restlos an die Wildschweinen verfüttert. Dabei ist es durchaus verständlich, dass die Weidmänner sauer sind. Immerhin verwehren ihnen die Leipziger Richter auf einmal halbautomatische Waffen, obwohl die Behörden dafür bislang anstandslos die Lizenzen dafür ausstellten. Dass entsprechende Gewehre gerade bei der Treibjagd auf vermehrungsfreudigen Wildschweine nützlich sind, liegt ebenfalls auf der Hand. Aber das haben auch der Bund und die Länder schnell erkannt. Sie arbeiten schon an einem neuen Gesetz, das die Rückkehr zur alten Praxis ermöglichen soll. Einstweilen können sich die Jäger an diejenigen in ihren Reihen halten, die ganz bewusst auf die fast schon kriegstauglichen Halbautomaten verzichten – und trotzdem erlegen, was sie zur Strecke bringen wollen.

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