Rheinpfalz Elli Zimmer wird Ehrenbürgerin

Elli Zimmer wird die erste Hermersberger Ehrenbürgerin. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend. Mit der Ehrung soll Zimmers lebenslanges Engagement im Dorf ausgezeichnet werden. Die heute 82-Jährige leitete unter anderem fast sechs Jahrzehnte lang den Kirchenchor (wir berichteten am 7. Februar).

Die Gemeinde Hermersberg sei bisher überaus sparsam mit Ehrungen für engagierte Bürger umgegangen, sagte Bürgermeister Erich Sommer in der Sitzung. Um das zu ändern, schlug er die Bildung einer Kommission vor, bestehend aus dem Bürgermeister, den Beigeordneten, den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats sowie dem Vorsitzenden des Vereinsrings. Einmal pro Legislaturperiode des Rates, also etwa alle fünf Jahre, solle sich die Kommission treffen und überlegen, welche Ehrungen Hermersberger Bürgern zuteil kommen könnten. Die endgültige Entscheidung liege aber beim Rat, so Sommer: „Die Kommission empfiehlt, es entscheidet der Gemeinderat.“ Der Rat folgte Sommers Vorschlag. Die SPD-Fraktion hatte den Antrag gestellt, Elli Zimmer das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Fraktionsvorsitzender Jochen Werle betonte, dass sich Zimmer nicht nur über viele Jahrzehnte im Ort engagiert hat, sondern auch in unterschiedlichen Bereichen. So leitete die Hermersbergerin gleich mehrere Chöre, dirigierte den Männergesangverein, spielte die Orgel bei Gottesdiensten, Beerdigungen sowie Hochzeiten und ist bis heute Übungsleiterin beim Turnverein. „Unsere Dorfgemeinschaft lebt von solchen Menschen wie Elli Zimmer, die sich und ihre vielfältigen Fähigkeiten uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit stellen“, heißt es im SPD-Antrag. Der Rat stimmte dem einstimmig zu. „Wenn das jemand verdient hat, dann ganz sicher Elli Zimmer“, sagte der Bürgermeister. Die 82-Jährige soll noch in diesem Jahr Ehrenbürgerin werden. Außerdem beschloss der Rat einstimmig, am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilzunehmen. „Ich habe mich immer dagegen gewehrt“, sagte Sommer. Doch nun, da Hermersberg Schwerpunktgemeinde Dorferneuerung ist, wolle man an dem Wettbewerb teilnehmen. Werle empfahl, während des Projekts Dorferneuerung zumindest dreimal mitzumachen: zu Beginn, in der Mitte und am Ende der acht Jahre. Mit einem Grundsatzbeschluss regelte der Rat den Bau von Garagen und Carports auf sogenannten nicht überbaubaren Grundstücksflächen, also den Bereichen am Rand der Grundstücke. Garagen und Carports sollen mindestens drei Meter von der Straße entfernt gebaut werden, Einfriedungen entlang der Straße sollen eine Höhe von einem Meter nicht überschreiten. Dies gilt nur für die Bebauungspläne im Ort, in denen dazu keine anderen Regelungen festgehalten sind und auch nur für die Übergangszeit, bis alle Bebauungspläne neugeordnet und digitalisiert sind, wie Philipp Lösch von der Verbandsgemeindeverwaltung erläuterte. Werle forderte vom Rat, „eisern zu bleiben“ und keine Ausnahmen von dieser Regelung zuzulassen.

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