Rheinpfalz FCK morgen bei Schlusslicht Cottbus unter Zugzwang

KAISERSLAUTERN (osp). Angreifer Mo Idrissou wird in der Partie bei Schlusslicht Energie Cottbus (morgen, 18.30 Uhr) wohl in die Startelf des 1. FC Kaiserslautern zurückkehren. Beim Tabellensiebten der Zweiten Fußball-Bundesliga wird Dominique Heintz für den nach der fünften Gelben Karte gesperrten Chris Löwe links verteidigen.

Neben Idrissou (für Olivier Occéan) und Heintz werden voraussichtlich auch Marcel Gaus für Chinedu Ede auf der linken offensiven Außenbahn sowie Markus Karl für Enis Alushi im defensiven Mittelfeldzentrum in die Lauterer Anfangsformation zurückkehren. Nach dem 1:2 am Sonntag gegen den VfR Aalen, der zweiten Niederlage in Folge, stellt FCK-Trainer Kosta Runjaic sein Team erneut um: Es gab beim erfolglosen Auftritt des Aufstiegsanwärters gegen Abstiegskandidat Aalen trotz der erneuten Überlegenheit der allerdings zu schlampig und ineffizient spielenden Lauterer zu viele Kritikpunkte. In Runjaics 4-4-2-System ist für den morgigen Auftritt beim von Interimscoach Jörg Böhme betreuten FC Energie die Doppelspitze Idrissou/Srdjan Lakic zu erwarten.

Simon Zoller ist gestern wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. ”Das ist erfreulich für den Jungen”, sagte FCK-Trainer Runjaic, ”und es ist auch erfreulich für uns. Man hat schon gemerkt, dass er uns in den vergangenen Wochen gefehlt hat.” Der 22-jährige Stürmer führt mit zehn Treffern die Torjägerliste der Liga trotz der Zwangspause seit Jahresbeginn wegen seines Muskelfaserrisses weiter an. Ein Einsatz morgen in Cottbus kommt für Zoller allerdings noch zu früh. Möglicherweise wird er aber beim Heimspiel am Freitag, 7. März, gegen den SV Sandhausen wieder zum 18er-Kader gehören. Wie Zoller trainiert auch Defensivspieler Willi Orban wieder mit der Mannschaft; er fehlte zuletzt wegen einer schmerzhaften Beckenprellung.

Mit Blick auf morgen Abend betont Runjaic: ”Die vergangene Woche war ergebnistechnisch eine schwarze Woche für uns. Was wir brauchen, ist ein Erfolgserlebnis - ungeachtet des Trainerwechsels in Cottbus und der Tabellensituation des Gegners.” Noch zwölf Spieltage stehen an, noch mehr Ausrutscher kann sich der FCK kaum erlauben. ”Die Ergebnisse müssen besser werden”, sagt auch Rechtsverteidiger Florian Dick, der seit seinem Wechsel 2008 vom Karlsruher SC in die Pfalz schon viele Höhen und Tiefen beim FCK miterlebt hat. ”Wir müssen mal wieder in Führung gehen und unsere Torchancen endlich nutzen”, fordert Dick, dessen kluge flache Hereingabe Lakic gegen Aalen nicht zum 1:0 verwandeln konnte (5.); der Ball strich knapp am Tor vorbei.

Bei der 1:2-Schlappe wiederholte sich ein weiteres FCK-Problem der vergangenen Wochen und Monate: Die Gegner brauchen nur sehr wenige Chancen, um gegen die Lauterer zu treffen; so führte die erste VfR-Ecke gleich zum 0:1. Deshalb sieht Dick sich und seine Kollegen in der Pflicht, deutlich konzentrierter zu verteidigen. Der 29-Jährige betont: ”Wir spielen ja nicht schlecht. Wir müssen dranbleiben und uns eben noch mehr Chancen erarbeiten und die auch endlich nutzen. Aber wenn‘s vorne nicht läuft, muss wenigstens hinten die Null stehen.”

Mit seinem gefühlvollen 16-Meter-Schlenzer zum 2:0 vor drei Wochen beim 2:1 gegen Fürth hat Dick es seinen Kollegen vorgemacht, wie es auch gehen kann, wenn der Gegner eine Abwehrmauer hochzieht - mit Versuchen aus der Distanz. Egal wie: In Cottbus hilft dem FCK nur ein Sieg.

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