Rheinpfalz Freien Wählern gehen die Bewerber aus

Der Freien Wählergemeinschaft Gräfenstein gehen die Bewerber aus. Dies stellte der seitherige Vorsitzende Peter Pfundstein am Donnerstag bei der FWG-Versammlung im Hasenheim (Heide) fest, zu der 19 Mitglieder gekommen waren.

Eine Bewerberliste für den neuen Stadtrat aufzustellen, das vermochte die FWG diesmal nicht. Es blieb deshalb bei einer Kandidatenliste für den Verbandsgemeinderat. Die Problematik, die die FWG jetzt trifft, sei keineswegs neu, meinte Pfundstein, sie sei schon im vor 15 Jahren geschriebenen Protokoll zur damaligen Mitgliederversammlung benannt worden. Die Gründe für diese Entwicklung sah Pfundstein vor allem im zunehmenden Alter der Mitglieder und damit einhergehenden gesundheitlichen Einschränkungen. Die Folgen seien schwerwiegend, räumte Pfundstein ein. Die FWG habe in der Ortsgemeinde Münchweiler keine Liste aufstellen können, nun auch nicht in der Stadt Rodalben. Die Ortsgemeinden Clausen und Merzalben bildeten für die FWG von jeher „weiße Flecken“, in Donsieders sei „eine Gruppierung unter anderem Namen tätig“. Eine Ausnahme im Verbandsgebiet stelle Leimen dar, wo die FWG selbst den Ortsbürgermeister stellt. In diesem Zustand – ohne die Teilnahme an Wahlen – verliere die FWG „auf Dauer ihre Existenzberechtigung“, warnte Pfundstein. Zugleich rief er dazu auf, die örtlichen Strukturen beizubehalten und die FWG für neue und jüngere Mitglieder „interessanter zu machen“. Es sei bekannt, merkte Pfundstein dabei an, dass sich „jüngere Leute für Projekte auf überschaubare Zeit“ einsetzten. Hier gelte es, Zugänge zur FWG zu schaffen. Die FWG Gräfenstein hatte an diesem Abend Mitglieder- und Wahlversammlung verknüpft und wählte vor den Kandidaten für den Verbandsgemeinderat zuerst einmal einen neuen Vorstand, wieder für drei Jahre. Helmut Ehrhart stand als zweiter Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung, und Pfundstein schied als Vorsitzender nach 20 Jahren Verantwortung an der Spitze aus seinem Amt aus. Die FWG habe in den vergangenen zwei Jahrzehnten „an Profil gewonnen“, so Pfundstein, sie habe sich im Verbandsgemeinderat zur drittstärksten Kraft entwickelt. Für seine Verdienste dankte ihm Gudrun Busch (Rodalben) im Namen der FWG. Ohne Pfundstein fehle dem künftigen Stadtrat ein sachkundiger Denker und Lenker, sagte sie. Vor der Aufstellung der Kandidatenliste hielt Alexander Frey zum Einstand als Vorsitzender ein Plädoyer für die FWG. Sie zeichne sich durch Unabhängigkeit aus („Hier gibt es keinen Druck von oben“). Insbesondere sei ihr eigen, keine Politik gegen Parteien zu betreiben, sondern nur Politik für die Bürger. In den Gremien verhindere ihr Stimmenteil absolute Mehrheiten, was erfordere, „einen Konsens zu suchen und zu finden“. Für die FWG sei Leistung maßgeblich. Dafür sei sie auch bereit, „auf die Barrikaden zu gehen“, wie dies wohl aktuell in Münchweiler notwendig werde, um für die Ortsgemeinde einen Supermarkt zu bekommen. Bei der Wahl der Bewerber für den Verbandsgemeinderat gab es bei 19 Stimmen immer zwei ungültige Stimmen. Ansonsten fielen die Ergebnisse jeweils einstimmig aus. Wegen Bewerbermangels und um keine Stimmen zu verlieren, wurden die Plätze eins bis zwölf doppelt benannt. Der Vorstand Vorsitzender: Alexander Frey (Leimen); Stellvertreter: Peter Pfundstein (Rodalben); Schriftführer: Werner Klein (Münchweiler); Schatzmeisterin: Gerlinde Fick (Münchweiler); Beisitzer: Josef Busch (Rodalben) und Natalie Welle (Münchweiler); Kassenprüfer: Martin Dreher (Münchweiler), Hans-Jürgen Noll (Rodalben) Kandidatenliste für VG-Rat 1. Alexander Frey (Leimen) 2. Peter Pfundstein (Rodalben) 3. Martin Dreher (Münchweiler) 4. Christoph Prechtel (Donsieders) 5. Gudrun Busch (Rodalben) 6. Steffen Kästner (Münchweiler) 7. Rainer Peifer (Donsieders) 8. Lee Payne (Leimen) 9. Josef Busch (Rodalben) 10. Natalie Welle (Münchweiler) 11. Fredi Bauer (Rodalben) 12. Giovanni Galucci (Leimen) 13. Steffen Koch (Rodalben) 14. Hans Jürgen Noll (Rodalben) 15. Hans-Joachim Stephan (Rodalben) 16. Peter Schmitt (Donsieders)

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