Rheinpfalz Friedhof moderner gestalten

Die Gemeinde Heltersberg möchte bei der Gestaltung des Friedhofs neue Wege gehen und den sich verändernden Ansprüchen der Gesellschaft Rechnung tragen. Zudem soll die Pflege der Flächen vereinfacht werden. Darüber diskutierte der Bauausschuss am Montag.

Viele ließen sich beispielsweise in Ruheforsten beerdigen, weil sie den Nachkommen die Arbeit der Grabpflege ersparen wollen. Für diese Menschen könnte es entsprechende pflegereduzierte Angebote auch auf dem Heltersberger Friedhof geben, merkte Beigeordneter Rainer Stucky an. Dazu komme, erläuterte Bürgermeister Ralf Mohrhardt, dass es mittlerweile in der Hauptsache Urnenbestattungen gebe und man sich über die noch vorhandenen Grabflächen schon frühzeitig Gedanken machen müsse. „Noch haben wir Platz“, sagte er. Oberste Priorität habe für ihn, unterstrich Stucky, auf dem Friedhof vorhandene Platz und frei werdende Grabflächen sinnvoll weiter zu nutzen, bevor erweitert werde, was mit erheblichen Kosten verbunden wäre. Aus Kostengründen hält auch Mohrhardt Ideen wie eine Stelenwand für nicht sehr sinnvoll. Das koste mehrere zehntausend Euro: „Da wir gehalten sind, den Friedhofsetat auszugleichen, müssten wir dann mit Sicherheit die Gebühren erhöhen“, sagte er. Es gebe zahlreiche andere Ideen, wie sich ein Friedhof modern, ansprechend und pflegeleicht gestalten lasse. Auch der Friedhof in Heltersberg biete Möglichkeiten, so Stucky, der Bilder von anderen Friedhöfen zeigte, wo das schon umgesetzt ist. Grundsätzlich gehe der Trend weg von an Reihen orientierter Belegung und hin zu kreativer Gestaltung der Grabfelder – aber immer unter dem Gesichtspunkt pflegeleicht. Am morgigen Samstag wird sich der Ausschuss mit Ratsmitgliedern den Friedhof anschauen und darüber reden, ob eine vorhandene Fläche mal etwas kreativer gestaltet werden soll, um zu sehen, wie die Nachfrage ist. Interessierte Bürger sind gleichfalls zu dem Termin eingeladen (10 Uhr). Der Ausschuss vergab zwei Aufträge für 2430 Euro, um die Denkmäler auf dem Friedhof zu renovieren. Der Idee, die sanierungswürdige Marmortafel an einem Denkmal durch eine Granittafel zu ersetzen, hatte die Denkmalbehörde eine Absage erteilt. Dass hier gefordert, aber nicht gefördert werde, weil sich die Behörde nicht an den Kosten beteiligt, wurde im Ausschuss kritisch beurteilt. |add

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