Rheinpfalz Frischer Kaffee vom Fahrrad

Maria Pape und Carlo Knauf bereiten und servieren auf dem Campus der Technischen Universität Kaffee vom „TUK-TUK“. Sehr zur Freu
Maria Pape und Carlo Knauf bereiten und servieren auf dem Campus der Technischen Universität Kaffee vom »TUK-TUK«. Sehr zur Freude von Paul Kiefer (rechts), der gerade sein Kännchen holt.

Einen besseren Platz hätten sich Maria Pape und Carlo Knauf mit ihrem „TUK-TUK“, einem umgebauten Fahrrad, dessen Innenleben einem mobilen Café gleicht, nicht aussuchen können. Auf der Rasenfläche unterhalb des Verwaltungsturms der Technischen Universität Kaiserslautern standen sie wie jeden Dienstag wieder und boten frisch zubereiteten Kaffee an.

„Als kleine Unterbrechung am Morgen“ betrachtet Christian Stauf, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zivilrecht und Wirtschaftsrecht, den Abstecher vom Arbeitsplatz zu einer Tasse Kaffee der Größe XL. Mitgebracht hat er seinen Chef, Michael Hassemer, und weitere drei Kollegen. „Das Wetter ist wunderschön“, meint Hassemer. Warum nicht mit seinen Mitarbeitern eine Kaffeepause im Freien einlegen? „Meine Leute sind alle gut, im Übrigen führen wir Dienstgespräche“, flachst er. So habe alles seine Ordnung. Und schon sitzt die Fünferrunde an einem der Tische in der Sonne und erfreut sich an der sommerlichen Atmosphäre. Die möchten Pape und Knauf, die ihren Kaffee im Auftrag von CampusPlus aufbrühen, nicht missen. „Es ist voll schön hier. Die Leute sitzen unter Kirschbäumen und baumeln in Hängematten. Wer will, kann sich eine Decke schnappen“, verweist Pape auf die Umgebung. Von einem eingespielten Team ist die Rede, von Ingenieuren, die das Innenleben des mobilen Cafés ausgetüftelt haben bis hin zum Betrieb der Café-Station. Weder auf einen Kühlschrank für die Milch noch auf eine Spüle mit Frisch- und Brauchwasserkanister noch auf ein Müllbehältnis, getrennt nach Bioabfall für den Kaffeesatz und Restmüll, müssen die beiden verzichten. Vor der Sonne schützt ein Schirm über dem „TUK-TUK“. Ach ja, der Name? „TUK-TUK“ kann als Abkürzung für Technische Universität Kaiserslautern wie auch für eine asiatische Rikscha verstanden werden. „Einfach cool“, loben Emma und Lena die Idee und schließen das Angebot von Peter Klug vom Hofladen in Enkenbach, der mit einem Obst- und Gemüsestand neben dem „TUK-TUK“ präsent ist, mit ein. Für die beiden Mathestudentinnen ist es schwer, auf dem Campus frisches Obst zu bekommen. „Jetzt haben wir, wonach wir gesucht haben.“ Gute Erfahrungen hat der Händler mit seinem Angebot für Studenten gemacht. „Eine nette Kundschaft, die sich gesund zu ernähren weiß.“ Obst und Gemüse seien gefragt, sagt Klug und freut sich bereits auf die Zeit, wo er auf dem Campus einige seiner 70 Sorten Tomaten offerieren kann. Julia Müller, die etwas zurückgezogen im Schatten eines Kirschbaums dem Treiben auf der Wiese zuschaut, hat gut lachen. Ihre Idee ist es, den Campus durch ein zusätzliches Angebot für Studenten und Mitarbeiter zu beleben und regionale Produkte anzubieten. Geboren wurde die Idee mit einer Mitbewohnerin im November. „Anfang des Jahres wurde geplant, jetzt läuft’s.“ Von einer Sommeraktion spricht die Sportstudentin, die sich bei CampusPlus engagiert und noch über einen Feinschliff nachdenkt.

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