Rheinpfalz Gedenktag: Auf jüdischen Spuren

«Dahn/Busenberg.» Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Arbeitskreis Judentum im Wasgau laden zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur für Sonntag, 3. September, am Vormittag zu einem geführten Rundgang durch das jüdische Dahn ein. Am Nachmittag geht es durch Busenberg und zum jüdischen Friedhof.

Treffpunkt in Dahn ist um 10 Uhr am Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege, das sich in der Ortsmitte befindet. Auf dem Denkmal sind die Namen von drei im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten, die in der Nazizeit herausgeschlagen und in den 1960er Jahre wieder eingefügt wurden. Danach führt der Weg entlang den 2006 und 2007 verlegten Stolpersteinen zur Synagoge in der Schäfergasse/Judengasse. Anhand von Texten und Fotos werden die Lebensläufe und Schicksale von Opfern erläutert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, entrechtet, verjagt und ermordet wurden. Insgesamt wurden im Wasgau für 38 Menschen Stolpersteine gesetzt: in Dahn 22, in Busenberg zehn und in Erlenbach sechs Steine. Am Nachmittag um 14 Uhr ist in Busenberg Treffpunkt an der katholische Kirche in der Dorfmitte. Im Dorf steht das einzige noch erhaltene Mikwehäuschen in der Pfalz. Nach Besichtigung des Häuschens, der beiden israelitischen Schulgebäude und der Stolpersteine geht es zum jüdischen Friedhof. Vor dem Friedhof wurde im Juni 2016 eine Informations- und Gedenkanlage errichtet. Die Veranstaltung ist kostenlos. Info Anfragen nimmt Otmar Weber entgegen unter Telefon 06391/2331, E-Mail: otmar_weber@gmx.de.

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