Rheinpfalz Gefängnis Diez: Drogenhandel in großem Umfang

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Koblenz (gana). Die Staatsanwaltschaft Koblenz wird voraussichtlich noch bis Ende des Jahres die Hintergründe eines groß angelegten Drogenhandels in der Justizvollzugsanstalt Diez ermitteln.

Die Ermittlungsbehörde leitet, wie berichtet, ein Verfahren, in dessen Blickfeld insgesamt 39 Beschuldigte im Alter zwischen 24 und 65 Jahren stehen. Sie stehen im Verdacht, regelmäßig über Monate hinweg Betäubungsmittel in die Justizvollzugsanstalt sowie in die Sicherungsverwahrungsanstalt Diez eingeschmuggelt zu haben. Die Drogen sollten offenbar sowohl dem Eigenbedarf dienen als auch gewinnbringend innerhalb des Gefängnisses verkauft werden. Nach Ermittlungen des Landeskriminalamtes wurden Ende Januar das Gefängnis durchsucht sowie 16 Wohnungen in Kaiserslautern, Ludwigshafen und im Raum Mayen-Koblenz. Dabei fanden die Ermittler nach eigener Aussage Betäubungsmittel, Smartphones, Kontoauszüge sowie Unterlagen, Bargeld, eine Gaspistole und einen Schlagstock. Das alles wurde sichergestellt. Wie die Staatsanwaltschaft in Koblenz auf Anfrage mitteilt, werden diese Asservate derzeit ausgewertet. Der Abschluss des „sehr umfangreichen Verfahrens“ sei nicht vor Jahresende zu erwarten. Nach dem Bekanntwerden der Vorfälle hatte die CDU-Fraktion im Frühjahr angekündigt, die Vorfälle im Justizausschuss zu thematisieren. Das ist bislang noch nicht geschehen.

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