Rheinpfalz Geschichte erleben und mitgestalten

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Es soll Reformationsgeschichte zum Mitmachen und Erleben werden. Das betonten der Präsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, und Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger gestern in der Pressekonferenz zu den Kirchen-Kulturtagen in Speyer. Das Festprogramm in der Innenstadt beginnt am Freitag – Anlass ist der 500. Jahrestag der Reformation.

Speyer. „Wir mischen uns als Kirche unters Volk und schauen ihm sprichwörtlich aufs Maul. Wir unternehmen den Versuch, auch Menschen zu erreichen, die sich freundlich distanziert verhalten oder sich gar kritisch abgewandt haben“, sagte Schad. Für ihn und Eger haben die Kirchen-Kultur-Tage auch eine politische Dimension: Glaubens- und Meinungsfreiheit sowie ein Zeichen gegen den wachsenden Nationalismus in Europa setzen. Das betonten beide. Nach der Podiumsdiskussion der RHEINPFALZ und der Wochenzeitung „Evangelischer Kirchenbote“ mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff am Donnerstag, 19.30 Uhr, in der Gedächtniskirche, wird es von Freitag bis einschließlich Dienstag ein umfangreiches Programm in der Innenstadt geben. Beim „Schwätzchen mit allen“ vor dem Historischen Rathaus in der Maximilianstraße etwa sollen die Passanten am Samstag von 12 bis 16 Uhr mit den Kirchenvertretern ins Gespräch kommen. Das Festprogramm wurde rund um das „Geschichtenmobil“ entwickelt. Der Truck fährt durch 68 Städte in 19 europäischen Ländern und sammelt die Reformationsgeschichten der Bürger. Am Montagabend kommt das Mobil in der Maximilianstraße mit einer Delegation aus Straßburg, der vorhergehenden Station, an. Abends um 19 Uhr sind dann alle mit Namen Katharina und Martin zu einem Essen mit kleinen Szenen und Tischreden in die Dreifaltigkeitskirche eingeladen. Dienstags dreht sich alles um das „Geschichtenmobil“, in dem Bürger ihre Ansichten mitteilen können. Rund um das Mobil wird es beispielsweise auch von 14 bis 16 Uhr Musik-Theater-Aktionen der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter dem Motto „Szenen mit Martin Luther und Felix Mendelssohn Bartholdy“ geben. Samstags können Musikgruppen, Bands und Chöre von 11 bis 12 Uhr beim „Ständchen für Luther“ mitspielen, wie es beliebt. Beim „Ständchen mit allen“ können alle Interessierten spontan am Sonntag von 14 bis 15 Uhr bei der „Ode an die Freude“ mitsingen. Mindestens elf Musiker der Staatsphilharmonie nehmen laut Intendant Michael Kaufmann teil. Bereits am Freitag wird um 17 Uhr die Ausstellung „Türen öffnen. Gerechtigkeit leben“ vor dem Historischen Rathaus eröffnet. Mehr Infos: Heute im „Leo extra“ Im netz www.reformation2017.evpfalz.de; r2017.org; www.luther2017.de |ccd

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