Eisenberg Gesucht: Chef fürs Kreishaus

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Die Wahl am 7. Mai setzt nichts weniger als eine Epochenzäsur: Denn nach fast 26 Jahren an der Spitze der Kreisverwaltung wird Winfried Werner im Herbst den Sessel des Landrates räumen. Schon im vergangenen Jahr hat der heute 64-jährige Sozialdemokrat angekündigt, aus Altersgründen nicht mehr antreten zu wollen (wir berichteten mehrfach). Um seine Nachfolge bewerben sich drei Kandidaten, die bereits unterwegs sind, sich dem Donnersberger Wahlvolk bekannt zu machen. Auffällig ist, dass gleich zwei der drei Bewerber ohne eine Parteizugehörigkeit in den Ring gestiegen sind: Der 47-jährige Rainer Guth, Prokurist eines internationalen Zellstoffunternehmens, wurde zwar von CDU und FWG gemeinsam auf den Schild gehoben. Der Eisenberger gehört gleichwohl keiner Partei oder politischen Gruppierung an und betont seine Unabhängigkeit von programmatischen Vorgaben. Der 57-jährige Joachim Bayer aus Waldgrehweiler wiederum, beim Landesbetrieb Mobilität tätig, ist als unabhängiger Bewerber über die Sammlung von mindestens 200 Unterstützungsunterschriften ins Rennen gegangen. Einziger Bewerber aus den Reihen einer Partei ist damit der Sozialdemokrat Michael Cullmann. Der 52-Jährige, der seit 2013 hauptamtlicher Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rockenhausen ist, hat die Kandidatur übernommen von Michael Ruther – der Erste Kreisbeigeordnete war von der Donnersberger SPD nominiert worden, hatte aber aus gesundheitlichen Gründen seine Kandidatur zurückziehen müssen. Bemerkenswert: Beim neuerlichen Nominierungsparteitag Anfang März erntete Cullmann glatte 100 Prozent Zustimmung für seine Kandidatur. Die SPD hat seit Gründung des Donnersbergkreises 1969 mit Adolf Rothley, Karl Ritter, Klaus Rüther und Winfried Werner bislang alle Landräte gestellt. Diese drei Alternativen – Michael Cullmann, Rainer Guth und Joachim Bayer – hat der Wahlausschuss am 23. März zur Wahl zugelassen. Sie stellen sich nun am 7. Mai dem Votum der Donnersberger Wähler. Falls keiner der drei beim ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit auf sich vereinigen kann, wird zwei Wochen danach eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Kreuzchen stattfinden. Die Amtsübernahme wird dann am 23. September erfolgen. Gewählt wird der Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Kandidaten beim RHEINPFALZ-Talk Die RHEINPFALZ veranstaltet am Dienstag, 25. April, 19 Uhr, in der Kirchheimbolander Stadthalle an der Orangerie eine große Abend-Show, bei der sich alle drei Landrats-Kandidaten der Bevölkerung präsentieren können und sich den kritischen Fragen der RHEINPFALZ-Redakteure und der Zuschauer zu verschiedenen Themengebieten stellen. Der Offene Kanal zeichnet die Veranstaltung mit großem Aufwand auf und überträgt mit mehreren Kameras auf eine Großbildleinwand. Der Eintritt ist frei, außerdem bewirtet die RHEINPFALZ alle Gäste mit Getränken und Brezeln im Foyer der Halle.

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