Rheinpfalz Gesundheitsamt ist auf Ebola-Fall in der Westpfalz vorbereitet

5000 bis 10.000 Ebola-Neuerkrankungen wöchentlich in Westafrika: Damit rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den ersten Dezemberwochen. In Deutschland wurden oder werden drei Ebola-Patienten, die sich in Afrika infiziert haben, in Hamburg, Frankfurt und Leipzig behandelt. Wie berichtet, ist der Ebola-Patient in Leipzig gestorben. Im Landkreis Kaiserslautern ist man bislang von der Krankheit verschont geblieben. Auf einen möglichen Ebola-Fall vorbereitet sei man jedoch schon, wie der Kreisbeigeordnete Gerhard Müller sagt. Angefangen habe alles mit einer großen Telefonkonferenz des Gesundheitsministeriums mit allen Gesundheitsämtern im August. Zudem wurde der Seuchenplan und Infektionsschutzplan, den man für die Fußballweltmeisterschaft erarbeitet habe, wieder aus den Archiven geholt. „Ich glaube, dass wir vorbereitet sind und wissen, wie wir handeln müssen“, sagt Müller. Konkret bedeutet das: Erhärtet sich ein Ebola-Verdacht beispielsweise in einer Arztpraxis, sei der Patient dort zu behalten und das Gesundheitsamt zu informieren. Der Patient werde dann mit einem Spezialfahrzeug aus Frankfurt abgeholt und dort auf die Isolierstation der Universitätsklinik gebracht. „Die Ärzte bei uns wissen, wie sie mit Infektionskrankheiten umzugehen haben“, betont der Kreisbeigeordnete. Unabhängig davon beschreibt auch das Robert-Koch-Institut auf seiner Internetseite, wie sich medizinisches Fachpersonal bei einem Ebola-Verdacht verhalten sollte. Das geht los beim Eigenschutz durch Kleidung, über die Isolierung des Erkrankten bis hin zur Desinfektion kontaminierter Bereiche und der Abfallentsorgung. Gerhard Müller betont aber auch, dass es derzeit keinen Grund zur Panik gebe. „Das Risiko, dass jemand Ebolafieber aus den von der Epidemie betroffenen Staaten mit nach Deutschland bringt, ist gering“, sagt der Kreisbeigeordnete. (ssl)

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