Rheinpfalz Holz im Verband vermarkten?

Die Gemeinde Heltersberg wird Gespräche mit dem Zweckverband Holzland über eine mögliche gemeinsame Holzvermarktung aufnehmen. Das beschloss der Gemeinderat am Mittwoch einstimmig und folgte damit der vom Forstausschuss getroffenen Empfehlung.

Die Gemeinde Schopp hat bereits beschlossen, ihr Holz künftig gemeinsam mit dem Zweckverband, dem Waldfischbach-Burgalben, Geiselberg, Schmalenberg und Steinalben angehören, zu vermarkten (die RHEINPFALZ berichtete). Würde sich auch die Gemeinde Heltersberg entschließen, ihr Holz ab 2019 gemeinsam mit den Nachbarn zu vermarkten, „kämen wir auf eine Gesamtholzmenge von 20.000 Festmetern“, erläuterte Bürgermeister Ralf Mohrhardt. Wie mehrfach berichtet, dürfen die Forstämter nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes aus kartellrechtlichen Gründen ab 2019 nicht mehr wie bisher die Holzvermarktung für die Kommunen übernehmen. Es gebe viele Fragen zu klären, verdeutlichte Mohrhardt. Aktuell sehe es so aus, dass eine Holzvermarktungs GmbH gemeinsam mit dem Zweckverband aus zeitlichen Gründen bis zum 1. Januar nicht zu realisieren wäre. Also gehe es darum zu klären, ob mit dem Zweckverband ein Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen werden könne. Mittelfristig sei es aus steuerlichen Gründen aber wohl sinnvoll, über die Gründung einer GmbH zu reden. Das hätte für Heltersberg den Vorteil, dann auch als Teilhaber mitreden zu können und nicht nur Auftraggeber zu sein. Zu den Fragen, die zu beantworten mangels Erfahrungswerten für den Zweckverband nicht leicht sei, gehöre der Personalbedarf. Der Revierleiter des Zweckverbands, Christoph Wagner, gehe im Moment davon aus, dass eine Halbtagskraft benötigt würde. Mit Kunden habe der Revierleiter schon gesprochen und dabei feststellen können, dass der Zweckverband mit einer Menge von 20.000 Festmetern für diese durchaus ein Geschäftspartner wäre. Jede Menge offener Fragen gebe es aber auch bei der Alternative, sich der neu zu gründenden Holzvermarktungsgesellschaft der Kommunen anzuschließen, sagte Albrecht Mänges (CDU). Die Gesellschaft habe zum Beispiel den sicheren Nachteil des Sitzes in Maikammer. Beim Zweckverband bliebe man hier in der Region, es gäbe kurze Wege und direkte Ansprechpartner. Würde Holz über die Gesellschaft vermarktet, müsste die Aufgabe aus der Hand gegeben und an die Verbandsgemeinde übertragen werden. Heltersberg selbst könnte nicht Mitglied werden. Unklar sei, ob dann Sonderumlagen erhoben würden. Was mögliche Subventionen in den ersten Jahren anbelange, die derzeit im Raum stünden, würden diese aktuell in Brüssel bei der EU geprüft. Auch diese seien nicht sicher. Aktuell sind größere Waldflächen in Heltersberg vom Borkenkäfer befallen. Um dessen Ausbreitung zu verhindern, vergibt das Forstamt in Johanniskreuz in Abstimmung mit dem Rat den Auftrag an ein Unternehmen, das das Holz kommende Woche aufarbeiten wird. Der Ausbau einiger Wald- und Wirtschaftswege habe begonnen, teilte Ortschef Mohrhardt mit.

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