Eisenberg Ideen-Schmiede für Klimaschutz

Kleine Maßnahmen können große Auswirkungen haben – auch andernorts.
Kleine Maßnahmen können große Auswirkungen haben – auch andernorts.

Gemeinsam das Klima schützen, Strategien zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen entwickeln und den Klimaschutz in der Verbandsgemeinde und im Kreis voranbringen: Der Donnersbergkreis lädt am morgigen Freitag zum Bürgerforum „Denk Weiter“ nach Eisenberg ein. In allen Verbandsgemeinden des Kreises wird ein solches Bürgerforum zum Thema Klimaschutz veranstaltet. Im Anschluss werden die Ergebnisse in einem Maßnahmenkatalog festgehalten.

Bereits im März ist der Prozess zur Entwicklung des neuen Klimaschutzprojektes des Kreises gestartet. 2004 ist mit dem Energiekonzept „Denk“ der Grundstein dafür gelegt worden, indem begonnen wurde, die Energieverbräuche zu erfassen. In die nächste Runde zum Schutz von Natur und Umwelt geht es nun mit der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes „Denk Weiter“, das vom Bund gefördert wird und mit Hilfe von Bürgerbeteiligung in Form von Bürgerforen in die Tat umgesetzt werden soll. Christine Krämer, Projektorganisatorin und Mitarbeiterin der Kreisverwaltung, sagt: „Die Bürger haben die Möglichkeit, eigene Ideen zum Klimaschutz zu entwickeln und vorzuschlagen. Dafür sind die Bürgerforen gedacht.“ In Kooperation mit der Firma Ree Mix, einem Ableger des Instituts Umweltwissenschaften an der Universität Landau, wird der Kreis in seinen Verbandsgemeinden (Eisenberg, Göllheim, Kirchheimbolanden, Rockenhausen, Alsenz-Obermoschel und Winnweiler) ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellen. Ziel des Projektes ist es, einen Maßnahmenkatalog für den Kreis und seine Kommunen zu erarbeiten. Dieser soll es ermöglichen, den Klimazielen der Bundesregierung gerecht zu werden. Dies bedeutet eine Verringerung des CO2-Ausstoßes bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent und bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent. Christoph Weinmann, Mitarbeiter der Firma Ree Mix, moderiert die Bürgerforen und sagt: „Gemeinsam etwas zu entwickeln, ist wichtig. Ein Bürgerforum ist ideal, um die Meinung der Bürger zu erfahren. In Arbeitsgruppen werden die Teilnehmer eigenständig erarbeiten, wie es gelingen kann, das Klima zu schützen. Jeder hat eigene Vorstellungen.“ Ree Mix hat dazu im Vorfeld eine Bilanz und Potenzialanalyse der Verbandsgemeinde Eisenberg und des Kreises erstellt und teilt diese den Teilnehmern mit. „Die Bürger erhalten bei der Veranstaltung zunächst einen Überblick mit Zahlen und Fakten der Region. Danach geht es in die Arbeitsphase.“ Die Ideen werden laut Information der Kreisverwaltung erst „unfiltriert“ gebündelt und festgehalten. Dann werde in vier Fachworkshops (Beginn Ende November), an denen Experten teilnehmen, die Ergebnisse sortiert und geprüft, um zu schauen, was davon umgesetzt werden könne, so Christine Krämer. Mögliche Bereiche könnten sein: Verkehr, Mobilität oder erneuerbare Energien. Nach der Auswertung soll der Katalog im Februar dem Kreistag vorgelegt werden. Zuvor werden im November alle Teilnehmer der fünf Foren noch einmal zu einem gemeinsamen Forum eingeladen, um sich auszutauschen. Neue Ideen werden jedoch nicht mehr aufgenommen, sagt Moderator Christoph Weinmann. „Durch gemeinsames Agieren und die Bürgerbeteiligung können wir viel in Sachen Klimaschutz erreichen“, ist sich Weinmann sicher. „Meine Arbeit besteht darin, Menschen zu motivieren, sich am Prozess zu beteiligen.“ Termin Alle interessierten Bürger sind zu dem Bürgerforum Klimaschutz am Freitag, Beginn 16.45 Uhr (Ende gegen 21 Uhr), Martin-Luther-Straße 12, Eisenberg (IGS, Gebäude 1) eingeladen. Eine Anmeldung ist erwünscht: Telefon 06352/710156 oder per E-Mail denkweiter@donnersberg.de. Weitere Informationen zum Thema Klimaschutz und Ergebnisse bisher veranstalteter Foren auf der Homepage www.donnersberger.klimaschutzportal.info.

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