Rheinpfalz Ideen und Mitstreiter gesucht

Damit hatte wohl niemand gerechnet: Rund 160 Personen sind am Donnerstag zur Auftaktveranstaltung der Initiative „Ich bin dabei!“ in die Otterberger Stadthalle gekommen. Ehrenamtliche und Ideen gibt es in der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg offenbar viele. Jetzt gilt es, einige der Wünsche in die Tat umzusetzen.

„Wir helfen Ihnen, dass Sie das tun können, was Sie gerne mit anderen zusammen tun würden“, sagte Bernhard Nacke, der Beauftragte für ehrenamtliches Engagement des Landes Rheinland-Pfalz. Die Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg ist eine von sechs ausgewählten Kommunen im Land, die an der Initiative teilnehmen darf. Diese richtet sich an Rentner, Pensionäre, Vorruheständler und Menschen mit Zeit und Lebenserfahrung. Ziel ist es, dass Bürger durch freiwilliges Engagement Ideen, Interessen und Kompetenzen einbringen, um sie später eigenverantwortlich weiter zu entwickeln. Die erste Runde, die vor einem Jahr startete, habe gezeigt, dass ein solches Projekt funktioniere, berichtete Nacke. Da fanden sich in sechs Kommunen 42 Gruppen mit 232 Menschen zusammen, die eigene Ideen umgesetzt haben: Von der kostenlosen Computerhilfe, über Landschaftspflege, Sportangebote, Wander- und Reisegruppen, einer Handwerker-Gruppe, Blasmusik, der Wiederbelebung eines Museums bis hin zu einer Bürgerstiftung. „Wir wollen Sie unterstützen, Ihre Ideen umzusetzen“, betonte Bürgermeister Harald Westrich. Wobei Bernhard Nacke auch klarstellte: Großartig Geld kann dafür nicht in die Hand genommen werden. „Sie sollen Ideen entwickeln, die Ihnen Spaß machen.“ Da war zum Beispiel Beate Rudat, die Ortsbürgermeisterin von Hirschhorn, die sich eine Spielegruppe vorstellen kann – oder ein Projekt, das bestimmte Dinge für die Unwetteropfer in den Verbandsgemeinden Rockenhausen und Alsenz-Obermoschel im Donnersbergkreis sammelt. Oder der Katzweilerer Willi Schneck, der schon seit Jahren mit Schülern ehrenamtlich in der Vorweihnachtszeit bastelt und sich über Mitstreiter freuen würde. „Das, was da zurückkommt, kann sich keiner vorstellen. Legt doch diese Angst ab! Das ist Potenzial, da könnt ihr euch austoben bis zum geht nicht mehr“, ermutigte er die Besucher. Oder Julia Pfeiffer, die Jugendsozialarbeitern der Verbandsgemeinde, die sich eine Familienpatenschaft vorstellen könnte. Hier der Opa, der dem kleinen Jungen beim Basteln hilft, da die Oma, die kocht. Weiter geht es am 18. und 19. November mit einem Treffen aller Interessierten. Zwei Tage lang sollen dabei Ideen ausgetauscht und Gruppen entwickelt werden. Ziel ist, dass sich die Ehrenamtlichen anschließend einmal monatlich in einer Projekt-Werkstatt treffen. (ssl)

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