Rheinpfalz Ins Gartenparadies eingeladen

Erhard Scheid bereitet sein Anwesen in der Sonnenstraße 5 auf den „Tag der offenen Gärten“ vor.
Erhard Scheid bereitet sein Anwesen in der Sonnenstraße 5 auf den »Tag der offenen Gärten« vor.

Über Jahrzehnte hinweg ist der Garten von Erhard Scheid in Thaleischweiler-Fröschen zu einem Paradies auf Erden geworden. Das wohl einmalige Refugium in der Sonnenstraße 5 steht am Sonntag von 10 bis 18 Uhr beim „Tag der offenen Gärten“ allen Interessierten offen und wird das Herz eines jeden Gartenliebhabers höher schlagen lassen.

Es ist nicht einfach nur „ein Garten“, um den sich der 79-Jährige nahezu alleine kümmert, es sind stattliche 10.000 Quadratmeter, gelegen in ausgeprägter Hanglage an der Sonnenstraße. Weit schweift von hier der Blick über den Ort, aber wer eine gute Sicht hat, muss eben auch kraxeln. Seit März ist Scheid wieder in seinem Grundstück unterwegs und setzt um, was er im Winter geplant hat. Überall werden noch neue Blumen gesetzt, nachdem jetzt endgültig die Fröste vorbei sind. Die haben auch ihm in diesem Jahr ganz schön zugesetzt: „Viele Triebe sind verfroren“, klagt Scheid, der sich aber hiervon nicht unterkriegen lässt. Denn: „So ein Garten ist schließlich nie fertig“, beschreibt er den allgegenwärtigen Drang, stets noch etwas zu verändern, zu ergänzen, zu verschönern. Wo ohnehin kurvige Pfade, umrankte Torbögen und stimmige Arrangements vom ästhetischen Sinn ihres Erschaffers zeugen, findet dieser immer noch ein Plätzchen für einen weiteren blühenden Hingucker. Aber jetzt war erst einmal Saubermachen angesagt: zwei bis drei Monate braucht es, bis hier alles in Ordnung ist. Da zahlen sich sein Schönheits- und Ordnungssinn aus, die Grundlagen für das Gelingen eines solchen Mammutprojekts sind. Und noch eine goldene Scheid’sche Regel wird in seinem Garten erkennbar: „Ein gepflegter Rasen ist der Mittelpunkt.“ 1965 hatte alles begonnen, als er hier zusammen mit seiner Frau baute und im Laufe der Jahre weitere Nachbargrundstücke, darunter auch ein Waldgrundstück, hinzukaufte. Auch in England hat er sich Anregungen für die Gartengestaltung geholt, aber eigene Ideen waren es schließlich, die dem einzigartigen Areal ihren Stempel aufgedrückt haben. Über die idyllischen Rundwege schlendern, im schattigen Pavillon ausruhen und einen kühlen Schluck genießen können nun morgen auch Scheids Gäste beim „Tag der offenen Gärten“. Und so mancher wird die eine oder andere Idee mit nach Hause nehmen und dort umsetzen – es muss ja nicht gerade auf 10.000 Quadratmeter sein.

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