Rheinpfalz Juwi-Pläne sorgen für Erstaunen

Die Firma Juwi aus Wörrstadt stellte dem Mittelbrunner Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung das Vorhaben „Windpark Mittelbrunn“ vor. Viele Fragen blieben dabei jedoch offen.

Nordwestlich vom Dorf sollen – nach den Plänen der Firma – fünf bis sechs Windräder aufgestellt werden. Die Nabenhöhe einzelner Anlagen betrage 150 Meter und die Gesamthöhe 200 Meter. Die Leistung bezifferten die Firmenvertreter auf 3,5 bis vier Megawatt. Der vorgeschriebene Abstand zum Ort würde mit 1000 Metern eingehalten werden, auch alle anderen gesetzlichen Vorschriften würden laut ihm beachtet. Fünf Windräder würden auf Mittelbrunner Gemarkung stehen und eins in Landstuhl. Mit der gesamten Anlage könne man 11.500 Vier-Personen-Haushalte mit Energie versorgen. Inbetriebnahme wäre 2020. Mit den Eigentümern habe Juwi schon Kontakt aufgenommen, beabsichtigt sei ein so genannter Poolvertrag: Danach bekämen alle Eigentümer der Grundstücke, die im Umfeld der Anlagen stehen, Entschädigungen und nicht nur der Einzelne, auf dessen Grundstück ein Windrad stehen würde. Von dieser Aussage bezüglich der Grundstückseigentümer zeigte sich auch Bürgermeister Peter Degenhardt (CDU) überrascht. Für ihn ist es unverständlich, dass die Firma bereits mit den Grundstückseignern gesprochen habe, ohne sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Die Verbandsgemeinde habe schließlich in ihrem Flächennutzungsplan eine Vorrangfläche für Windkraftanlagen ausgewiesen, um eine „Zerspargelung“ der Landschaft zu vermeiden. Der jetzige von Juwi vorgesehene Standort entspräche nicht dem Plan. „Sollten neue Flächen hinzukommen, müssen diese nicht unbedingt in Mittelbrunn sein“, sagte Degenhardt. Die Handhabung der Firma stifte vorab schon Unruhe und Verwirrung im Dorf. Die Chance, den Flächennutzungsplan nach den Wünschen der Firma zu ändern, schätzt der Bürgermeister auf fast Null. Er gab auch den dortigen Polygon-Schutzbereich zu bedenken. |wiu

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