Rheinpfalz Kein besseres Angebot

Das herkömmliche Flutlicht im Stadion Lindersbach soll durch moderne LED-Leuchten ersetzt werden.
Das herkömmliche Flutlicht im Stadion Lindersbach soll durch moderne LED-Leuchten ersetzt werden.

Das Sportzentrum in der Lindersbach bekommt LED-Flutlichtanlagen. Das Thema, seit fast zwei Jahren im Gespräch, winkte der Stadtrat am Dienstag durch.

Mit der Umrüstung einher geht die Erneuerung der Stromversorgung mit Anlagentrennung vom Hausanschluss in der TSR-Halle. Zwei Angebote lagen vor. Der Rat vergab den Auftrag über 65.000 Euro an die Firma SEB Technology GmbH (St. Wendel). Zwar äußerten einige Ratsmitglieder vor der Sitzung untereinander leise Zweifel an der richtigen Standortwahl für den geplanten Supermarkt an der Ecke von Neuhof- und Kettelerstraße. Der Platz liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Arztpraxis „Rosanum“. Weitere Niederlassungen von Fachärzten in dem Gebäude, in dem anfangs ein Spar-Supermarkt, später dann ein Hallenspielplatz untergebracht waren, seien gewünscht. Bei der Abstimmung aber entschied der Rat einstimmig, dem Antrag des Eigentümers des Geländes zu entsprechen. Der Eigentümer will dort ein Gebäude bauen und an einen Lebensmitteldiscounter vermieten. Damit nach dessen einheitlicher Architektur gebaut werden kann (wir berichteten), beschloss der Rat die Änderung des Bebauungsplanes „Hungerpfuhl, Teil II“. Dem Vernehmen nach soll ein Netto-Markt einziehen. Auf den Zuschauerplätzen hatte Thomas Lenhard Platz genommen, dessen Eltern-Initiative sich für den Erhalt des Spielplatzes in der Fohnbach (wir berichteten am Dienstag) einsetzt. Mit dem Ergebnis der Stadtrats-Entscheidung konnte er zufrieden sein, denn der Rat beschloss, den Spielplatz beizubehalten. Der Spielplatz werde wieder „gut genutzt“, hieß es zur Begründung, er befinde sich dank des Einsatzes der Eltern und Anwohner in einem „gepflegten Zustand“. Mithilfe von Spenden und auch Haushaltsmitteln sollen weitere Spielgeräte aufgestellt werden. Überraschende Diskussionen entwickelten sich bei der Beratung über die Gebäudeabdichtung des städtischen Hauses Am Hilschberg 23. Hier läuft bei Starkregen Wasser in den Keller, Wände sind zum Teil nass. „Die Bewohner leiden unter der Feuchtigkeit“, sagte die Beigeordnete Ulrike Kahl-Jordan. Streitpunkt war der drastische Anstieg der Kosten. Mit (aus Erfahrungswerten berechneten) 18.000 Euro steht die Maßnahme im Haushalt, auf 30.500 Euro belief sich das Angebot des günstigsten Bieters, der Firma Gala-Bau Wagner (Pirmasens). „Das ist eine Verteuerung um 66 Prozent“, wandte Peter Pfundstein (FWG) ein. Weil er das für „völlig überteuert“ hielt, selbst unter Berücksichtigung der „prall gefüllten Auftragsbücher“ der Firmen, stellte er den Antrag, die Ausschreibung aufzuheben („Firmen sollten nicht noch zu Aufschlägen ermuntert werden“). Pfundstein löste damit ein gespaltenes Echo aus. Bürgermeister Wilhelm Matheis entgegnete mit dem Hinweis auf die Angebote auf Platz zwei (33.000 Euro) und drei (45.000 Euro). Auch Hans Matheis (WIR) befürwortete die sofortige Ausführung der Arbeiten, weil der gesundheitsgefährdende Zustand schon seit fünf Jahren bestehe. Torsten Striehl (SPD) bezweifelte wie VG-Bürgermeister Wolfgang Denzer, dass bei der aktuellen Auftragslage bessere Angebote zu erwarten seien. Kahl-Jordan machte darauf aufmerksam, dass die Stadt bei Ablehnung nach Abschluss der Ausschreibung „möglicherweise schadensersatzpflichtig“ werde. Mit neun zu sieben Stimmen sprach sich der Rat für die Aufhebung der Ausschreibung aus.

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