Rheinpfalz „Keine halben Sachen“
Die Anti-Rassismus-AG des Siebenpfeiffer-Gymnasiums in Kusel setzt sich seit Jahren für Projekte zur Stärkung der Demokratie und der Menschenrechte ein. Am Donnerstag, 8. Dezember, um 18.30 Uhr findet eine Informationsveranstaltung zum Thema „Asyl ist Menschenrecht“ statt.
„Es geht darum, den Gedanken der Völkerverständigung zu stärken und die Schüler für das Thema Asyl zu sensibilisieren“, berichtet Benedikt Neuberger, einer der drei Leiter der Anti-Rassismus-AG. Die AG wurde 1999 gegründet. Seitdem hat sich das Gymnasium durch seine Aktivitäten den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erarbeitet, berichtet Rebecca Ventulett, eine weitere Leiterin der AG. „Das haben wir uns durch unsere zahlreichen Projekte verdient“, betont sie. Am Anfang eines Schuljahres würden Gremien gebildet, in denen die geplanten Projekte gemeinsam vorbereitet werden, sagt die Leiterin. So sei zum Beispiel von den Schülern ein Wohltätigkeitsflohmarkt vorbereitet worden, dessen Erlös an Unicef gespendet wurde, berichtet Christina Graf, die ebenfalls an der AG-Leitung beteiligt ist. Man habe dieses Jahr auch bereits ein Hip-Hop-Workshop im Haus der Jugend veranstaltet. Am 15. Dezember sei zudem ein Weihnachtsmarkt auf dem Kuseler Windhof von der Anti-Rassismus-AG geplant, an dem Flüchtlingen das christliche Fest näher gebracht werden soll. „Wir wollen eine Verbindung zwischen Schülern und Flüchtlingen schaffen, um Hemmschwellen abzubauen,“ betont Ventulett. An dem Informationsabend am Donnerstag ist geplant, die von Pro Asyl zur Verfügung gestellten Plakate zu präsentieren, die ganz verschiedene Blickwinkel der Flüchtlingsproblematik zeigen. „So sollen die Besucher ein Verständnis von dem bekommen, was die Flüchtlinge mitmachen mussten“, erklärt Graf. Außerdem werde an diesem Abend der Film „My Escape – Meine Flucht“ gezeigt. Bei diesem Film handele es sich um einen Zusammenschnitt von Handy-Videos, die von mehreren Einzelschicksalen während der Flucht nach Europa berichten. Die Anti-Rassismus-AG habe sich am Gymnasium fest etabliert und werde von Schülern gerne besucht. Das bestätigt Marvin Allmann: „Ich finde die AG ziemlich gut, da werden keine halben Sachen gemacht.“ Hier könne jeder mitmachen, der sich für die Thematik interessiere, sagt der Schüler. „Obwohl ich erst seit vier Wochen dabei bin, wurde ich direkt in das Projekt eingebunden, und es macht mir echt Spaß“, berichtet Allmann. Grundsätzlich sei die Anti-Rassismus-AG an alle Klassenstufen gerichtet, aber aus Erfahrung sei das Interesse bei Oberstufenschülern größer. Dennoch habe man derzeit über 50 AG-Mitglieder. |bone