Rheinpfalz Klinikum im Wandel: Vier neue Chefärzte

Vier Neue begrüßten der Stadt-Beigeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Färber (links) und Geschäftsführer Peter Förster
Vier Neue begrüßten der Stadt-Beigeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Färber (links) und Geschäftsführer Peter Förster (rechts) am Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern: Alexander Hofmann, Jens Lehmberg, Gerhard Held und Stefan Hofer (von links).

Vier neue Chefärzte sind im Tagungszentrum des Westpfalz Klinikums vorgestellt worden. Der städtische Beigeordnete und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Färber sprach dabei von einer Klinik im Wandel mit der Aufgabe, Zukunft zu gestalten.

Nach 20 Jahren an den Universitätskliniken des Saarlands in Homburg leitet Gerhard Held seit April die Klinik für Innere Medizin 1 mit Schwerpunkt Onkologie, einem Fach, das sich permanent verändere, wie er erläuterte. Was bleibt, sei der Mensch als Mittelpunkt. Stefan Hofer, seit dem Jahr 2000 im Universitätsklinikum Heidelberg, hat mit Jahresbeginn die Chefarztposition der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin übernommen. Er versprach, mit Respekt vor herrschenden Strukturen den Neustart nicht mit Orkanstärke hinlegen zu wollen. Ein Schwerpunkt sei die notfallmedizinische Versorgung der Region. Nach 15 Jahre an der Uniklinik Mainz ist Alexander Hofmann als Chefarzt für Unfallchirurgie und Orthopädie 1 seit Januar in Kaiserslautern. Den Maximalversorger, den das Westpfalz-Klinikum gesucht habe, gebe es heute nicht mehr, so der Mediziner. Er werde versuchen, Wünsche der Maximalversorgung mit dem Team weiter abzubilden. Vision von Jens Lehmberg, zuletzt in München an Klinikum rechts der Isar: Die Neurochirurgie am Westpfalz-Klinikum soll überregional anerkannt sein. Über die Mitarbeiter, die er zum Start im Juni vorgefunden hat, äußerte er sich begeistert. In Sachen Technik bleibe noch etwas zu tun. Vier neue Chefärzte in einem so kurzen Zeitraum seien für das Klinikum ein Novum, hob Geschäftsführer Peter Förster hervor. Für das Haus jedenfalls habe sich die Sorge vor dem Fachkräftemangel nicht bewahrheitet: Man habe auswählen können. Dass die Neubesetzung von vier Chefarztstellen einen großen Umbruch bedeutet und verbunden sei mit einer gewissen Unruhe, räumte er ein. Neue Chefärzte gleich neue Methoden? Ständig werde Neues entwickelt, das Geld koste. In Rheinland-Pfalz werde Geld bei weitem nicht in dem für Investitionen benötigen Umfang gewährt: „Wir werden gemeinsam daran arbeiten, wie wir das bewerkstelligen können“, so Förster. Der stellvertretende Ärztliche Direktor Alexander Jatzko erwartet, dass mit den Medizinern von vier großen Kliniken eine neue Zeit anbricht und mahnte zur Besonnenheit mit Patienten, Mitarbeitern, mit Kollegen und mit sich selbst. Chefärzte seien heute mehr als nur Chef von Ärzten mit Konzentration auf die Medizin, sagte Betriebsratsvorsitzende Anneliese Amann. Das Anspruchsprofil verlange den paradoxen Alleskönner mit Engagement in Management, Controlling, Sozial- und Führungskompetenz.

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