Kultur Südpfalz Kohlhaas und andere

Die Theatermacher vom Chawwerusch Theater in Herxheim haben das Frühjahrsprogramm für den Herxheimer Theatersaal vorgelegt.

Das Programm startete am 16. und 17. Januar mit „Nicht der wahre Jakob – eine irdische Pilgerreise“. Am 18. Januar steht das einmalige Gastspiel „Franzosenbraut 14“ auf dem Programm. Das Theater unter der Dauseck aus Oberriexingen präsentiert unter der Regie von Walter Menzlaw von Chawwerusch ein Stück recherchierter authentischer Heimatgeschichte – „14“ steht für das Jahr 1914, Erster Weltkrieg und die Frage, kann aus dem Feind, dem jungen Franzosen, ein Freund werden? Das fünfköpfige Ensemble zeige, so die Ankündigung von Chawwerusch, eine berührende Geschichte, in der trotz aller tragischen Momente auch das Lachen einen wichtigen Platz habe. Am 25. Januar schicken Felix S. Felix und Thomas Kölsch zum letzten Mal theatral und multimedial das einstige Traumpaar auf den „Scheideweg“. Beim Nachtcafé, der Offenen Bühne im Chawwerusch Theatersaal, können Zuschauer zu Akteuren werden. Ob Musik, Szene, Text, Tanz oder Akrobatik, alles ist am 30. Januar und 27. Februar möglich. Eintritt ist frei. Wer sein Talent präsentieren möchte, kann sich unter nachtcafe@chawwerusch.de bewerben. Was ist wirklich wichtig im Leben? Diese Frage stellen sich Marie und Lukas, als sie eine erschreckende Diagnose erhält. Miriam Grimm und Stephan Wriecz von der Expedition Junges Chawwerusch spielen am 31. Januar und 1. Februar ein Stück voller Dramatik und Komik – nicht nur für junge Leute. Die Themen der Jugend stehen auch bei weiteren Veranstaltungen im Programm. Drama-Light aus Mannheim macht Theater, das vom Augenblick lebt, denn das Publikum hat die Regie, so ist alles möglich und nichts vorhersehbar. Zu sehen ist die Impro-Show am 28. Februar. Das Theater Szenario des Pamina Schulzentrums Herxheim wagt sich mit „Homevideo“ am 18. und 19. April an ein aktuelles Stück über Cyber-Mobbing, nach dem gleichnamigen preisgekrönten Fernsehfilm. Am 8. Februar treffen in „Häämwärts nach Amerika“ zum letzten Mal zwei Pfälzer Auswanderer auf eine Westernheldin. Nach krankheitsbedingten Ausfällen kann auch endlich wieder „Der abenteuerliche Simplicissimus“ gespielt werden: am 20. und 21. Februar. Im Frühjahr nimmt sich Chawwerusch erneut einen Klassiker vor: „Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist. Die Theaterleute „bürsten den Stoff etwas gegen den Strich“ und geben ihm eine eigene aktuelle Note, denn der Konflikt von Kohlhaas treibt uns auch heute noch um: Was ist gerecht und wie weit kann man gehen im Namen der Gerechtigkeit? Der Regisseur Siegfried Bühr hat auf der Grundlage des Kleisttextes eine eigene Bühnenfassung geschrieben. In seiner Fassung nähern sich die Schauspieler Ben Hergl und Christoff Rafaël Mortagne Kleists Erzählung aus gegensätzlichen Richtungen an. Sie tauchen in den Text ein, diskutieren leidenschaftlich miteinander und erwecken die Figuren und ihre Geschichte zum Leben. Premiere ist 6. März. (rhp)

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