Rheinpfalz kommentar: Väterchen Frost regiert

Schon die pure Äußerlichkeit macht deutlich, wie frostig es derzeit zugeht: Die Beigeordneten Andreas Wilde (SPD), Barbara Schenk (FWG) und Manfred Seibel (Grüne) setzten sich nicht – wie üblich – an den Tisch des Gemeindevorstands mit Verbandsbürgermeister Ulrich Lauth, sondern platzierten sich – wohl Ausdruck der Distanz – inmitten der Koalitionsfraktionen. Die machten schon vor Eintritt in die Tagesordnung deutlich, dass sie Lauth in den restlichen drei Monaten seiner Amtszeit vor sich hertreiben werden. Gerhard Christmanns (SPD) Dringlichkeitsantrag zum Tourismus war augenfälliger Beweis dafür, dass es zwischen Bürgermeister und Beigeordneten eisig zugeht. Mit dem Ergebnis, dass man sich nicht über die Tagesordnung einigen konnte. Und dass auch die geplante Ausschreibung der Luger Feuerwehrgarage nach einem Hinweis Seibels platzte, war ein Beispiel dafür, wie die Koalition den amtierenden Bürgermeister und die Verwaltung vorführt. Dass zu dem Unverhältnis offenbar auch der Amtsinhaber seinen Beitrag leistet, das ist ebenso augenscheinlich. Das schadet nicht nur Personen, sondern auch der Sache.

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