Rheinpfalz Kommt neuer Markt?

Vor dem Horberg, wo einmal die Gärtnerei Peifer ihren Betrieb hatte (der „Landschaftsbau“ ist umgezogen), soll ein Aldi-Markt ge
Vor dem Horberg, wo einmal die Gärtnerei Peifer ihren Betrieb hatte (der »Landschaftsbau« ist umgezogen), soll ein Aldi-Markt gebaut werden.

Der Discountmarkt Aldi beabsichtigt, in Rodalben auf dem Gelände der früheren Gärtnerei Peifer, zwischen dem Einkaufszentrum an der Zweibrücker Straße und der Horbergbrücke gelegen, eine Filiale zu errichten. Dies teilte Stadtbürgermeister Wilhelm Matheis am Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss mit. Der Ausschuss bekundete Zustimmung, brachte aber auch Bedenken zur Sprache.

Laut Matheis stehe hier ein Gelände von rund 20.000 Quadratmetern zur Verfügung. Es wäre, so Matheis, demnach auch zum Beispiel noch Platz zur Ansiedlung eines Baumarkts vorhanden. Die Sorge von Torsten Striehl (SPD), dass mit der Umsetzung der Planung auch noch der einzige verbleibende Nahversorger, der Wasgau- Markt, seinen Standort in der Stadtmitte verlassen und sich „am Ortsrand“ ansiedeln könnte, teilte der Bürgermeister nicht. Dafür seien die zentrale Lage und auch die Nähe zum Bahnhof zu vorteilhaft. Trotzdem befürchtete Ralf Lehmann die mögliche Verödung der Innenstadt, und Peter Pfundstein (FWG) wünschte die Vorlage eines Einzelhandelskonzepts, vor allem zur „Verträglichkeitsprüfung“.

Aldi eine "große Chance"

Ganz anders äußerte sich Wolfgang Denzer (SPD), der das Vorhaben als „eine große Chance für Rodalben“ bezeichnete. Der Aldi-Markt, der das Einkaufszentrum an der Zweibrücker Straße mit Edeka und Lidl, Kik, Rossmann und NKD-Shop verstärken würde, könnte auch Kunden aus Waldfischbach-Burgalben (wo angeblich der „Standort wackelt“) oder aus Thaleischweiler nach Rodalben ziehen, meinte Denzer. Dies könne von Vorteil für die ganze Innenstadt sein, weil sich der Einkauf eventuell mit einem Friseurtermin oder anderen Geschäftsbesuchen verbinden ließe.

Abstimmung nicht einstimmig

Das uneinheitliche Meinungsbild spiegelte sich denn auch in der Abstimmung wider. Mit neun Ja- bei drei Gegenstimmen empfahl der Ausschuss dem Stadtrat, der am nächsten Mittwoch (27. September, 18.30 Uhr) tagt, die Zustimmung zu dem Vorhaben. Der Bauausschuss hatte sich zuvor einstimmig dafür entschieden. Für das Projekt müsste der Bebauungsplan „Am Rohrweiher“ geändert werden, der auf der ausgewählten Fläche noch ein eingeschränktes Gewerbegebiet ausweist. Die künftige Ausweisung wäre ein „Sondergebiet Handel“. Als Projektträger betreibt die Firma Neupert Bauträger GmbH aus Homburg die Ansiedlung des Aldi-Marktes auf dem Areal. Ein Nutzungskonzept liegt bereits vor.

Fachgutachten fehlt noch

Wie Bürgermeister Matheis mitteilte, unterstütze die Kreisverwaltung grundsätzlich die Standortplanung des Investors. Voraussetzung für die Bewilligung seien allerdings noch zu erstellende Fachgutachten (Belange von Verkehr oder Artenschutz) sowie ein aufzustellendes Einzelhandelskonzept mit Nachweis der Verträglichkeit mit dem bestehenden Handel und Bebauungsplanänderungen. Matheis kündigte an, der Investor werde sein Konzept in der nächsten Woche im Stadtrat vorstellen. „Der Investor erwartet ein klares Signal von der Stadt“, sagte Matheis. Dies sollte kein Problem sein, weil die Planungshoheit bei der Stadt liege, das unternehmerische Risiko trage der Investor. Er habe auch alle Kosten, die sich aus dem abzuschließenden städtebaulichen Vertrag ergeben, zu übernehmen.

x