Rheinpfalz Krisengespräch bei der Feuerwehr

Ob die Fronten zwischen Feuerwehrführung Lug und der Verbandsgemeinde, die Aussetzung des Ratsbeschlusses über die Ausschreibung für eine neue Fahrzeughalle der Luger Wehr betreffend, verhärtet bleiben oder nicht, bleibt offen. Am Freitagnachmittag fand vor Ort ein „Sondierungsgespräch“ statt.

Teilnehmer waren Noch-Verbandsbürgermeister Ulrich Lauth (CDU) sowie die Beigeordneten Andreas Wilde (SPD), Barbara Schenk (FWG), Manfred Seibel (Grüne) und der Hauensteiner Ortsbürgermeister Bernhard Rödig (FDP) auf der einen Seite sowie Wehrführer Joachim Tiator und sein Stellvertreter Ernst Bosch auf der anderen Seite. Der Presse blieb der Zutritt verwehrt: „Es handelt sich um ein internes Gespräch, ich wünsche keine Presse.“ Mit diesen Worten macht Wilde klar, dass die Öffentlichkeit unerwünscht sei. Tiator, seit 1998 Führer der Feuerwehr Lug, erklärte im Nachgang gegenüber der RHEINPFALZ mit Verweis auf seine berufliche Tätigkeit als Mitarbeiter der Verbandsgemeinde: „Die Verbandsgemeinde wird eine Presseerklärung herausgeben, mehr kann ich nicht sagen.“ Klargestellt hat er jedoch bereits, dass er – unabhängig vom Ausgang des Streits über den Anbau – nicht wie berichtet zurückgetreten sei. Vielmehr ende seine gesetzlich festgelegte Amtszeit turnusgemäß ohnehin am 31. Dezember dieses Jahres. „Unter den jetzigen Voraussetzungen kandidiere ich nicht mehr“, machte er klar. Es hänge vom Gesprächsausgang ab, ob er sich zu einer weitere Amtszeit bereiterkläre oder ob er nicht mehr antrete. Sein Stellvertreter Bosch habe nach Bekanntwerden des Verbandsgemeinderatsbeschlusses vom Dienstag, wonach die Entscheidung über die weiteren Schritte für den Anbau zunächst vertagt sei, seinen Rücktritt erklärt (wir berichteten am Donnerstag und Freitag). Die Frage, ob es dabei bleibt, ist auch hier noch offen. Brisant sind die Rücktrittsdrohungen vor allem deshalb, weil damit die Einsatzbereitschaft der Wehr für die 611 Einwohner zählende Gemeinde gefährdet sei. (elim)

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