Rheinpfalz leserbrief an die Lokalredaktion:

Der Verbandsgemeinderat Waldfischbach-Burgalben ist mit seiner Mehrheit, SPD und Bürgerblock, gerade dabei, die Wohn- und Lebensqualität der Bürger auf der Sickinger Höhe nachhaltig zu beeinträchtigen. So hat man doch in der vergangenen Verbandsgemeinderatssitzung mit Mehrheit von SPD und Bürgerblock beschlossen, dass ein Windenergiekonzept den Ortsgemeinden ermöglicht, ihre Windenergieprojekte zu verwirklichen. Wo werden sie gebaut? Natürlich auf der Sickinger Höhe. Denn auch Horbach will seine Windräder haben, und die werden in Zukunft natürlich auf unserer Höhe zu bewundern sein. „Windmühlen“ in Herschberg, Schauerberg, Weselberg, verstärkt in Hermersberg, und noch dazu ein Riesending in Höheinöd. In Zukunft werden wir vor lauter Rotorblättern die Sickinger Höhe überhaupt nicht mehr wahrnehmen können. Ein großer Fortschritt, ein Zukunftsprojekt: Die Heimat wird „verspargelt“. Zugebaut werden 122 Hektar Ackerflächen, hinzu kommen noch viele Hektar Ausgleichsflächen, was aber bislang nicht erwähnt wird. Bei der oben genannten Sitzung wurde auch über den Verkauf der „gelungenen“ bisherigen Energieprojekte der Verbandsgemeinde beraten. Eine wahre „Erfolgsgeschichte“, die auch im Schwarzbuch der Steuerverschwendungen nachzulesen ist. In der Vergangenheit war man immer schnell dabei, die ganze Finanzmisere dem ehemaligen Verbandsbürgermeister Winfried Krämer anzulasten. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. In den Ortsgemeinden, in denen sich diese Zukunftswerke befinden, gab es oft starke Interessengruppen, die aus Eigennutz unbedingt deren Bau wollten. Hätten die damaligen Verbandsgemeinderäte von CDU/SPD ihr Kommunalbrevier gelesen, dann hätten sie erkennen müssen, dass es besser gewesen wäre, die Finger von solchen Projekten zu lassen. Wird doch in diesem Kommunalbrevier eindringlich vor dem unkalkulierbaren Finanzrisiko solcher Geschäfte durch die Gemeinden gewarnt. Bei der Aufarbeitung der Fehler wäre eine ehrlichere Aufklärung angebracht und nicht nur einseitige Schuldzuweisungen für Krämer. Hat doch damals die Mehrheit von CDU/SPD erst den Weg für die fragwürdigen Experimente auf Kosten der Steuerzahler frei gemacht. So gesehen trifft der unlautere Versuch vom Fraktionssprecher der SPD, Jochen Werle, gebetsmühlenartig die Schuld immer wieder dem Ex-Verbandsbürgermeister alleine in die Schuhe zu schieben, nicht den Kern. Sein großes Glück war es doch gewesen, dass er nicht im alten SPD-Verbandsgemeinderat gesessen hat.

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