Rheinpfalz Lurchi schlappt ins Schuhmuseum

Bei der Übergabe: von links Gudrun Dobler, Herrmann Wagner, Christa Mack und Lothar Geib (Dritter von rechts) vom Verein für Ges
Bei der Übergabe: von links Gudrun Dobler, Herrmann Wagner, Christa Mack und Lothar Geib (Dritter von rechts) vom Verein für Geschichte und Heimatpflege Kornwestheim sowie Carl-August Seibel und Gerhard Seibel (vorne von rechts) vom Vorstand des Schuhmuseums.

Der Verein für Geschichte und Heimatpflege Kornwestheim hat dem Deutschen Schuhmuseum Hauenstein die Musterkollektion der Firma Salamander, von der Gründung des Unternehmens Ende des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Auflösung 2004, übergeben. Es handelt sich um über 4000 Paar Schuhe und Einzelstücke. Das Vorstandsteam des Museums um den Vorsitzenden Carl-August Seibel nahm das Angebot gerne an.

Wer kennt Lurchi nicht, den pfiffigen Feuersalamander, die prägende Werbefigur des Schuhherstellers Salamander aus Kornwestheim, der Abenteuer um Abenteuer dank seiner Salamander-Schuhe bewältigt? Lurchi und seine Freunde sind für zwei bis drei Generationen vielleicht die erfolgreichste und bekannteste Kampagne in der deutschen Schuhbranche. Der Verein für Geschichte und Heimatpflege Kornwestheim hatte ein Museum gesucht, das die Salamander-Schuhsammlung des Vereins geschlossen übernimmt. Erste Adresse für die Schwaben war das Schuhmuseum in Hauenstein. Es handelt sich bei der Sammlung um die vollständige Musterkollektion der Kornwestheimer Firma Salamander von der Gründung Ende des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Auflösung 2004. Die Exponate stammen aus der Insolvenzmasse der Firma Salamander. Die Angelegenheit war den Kornwestheimern eilig, da ihr Museumsgebäude demnächst abgerissen werden soll. „Für uns ist das eine tolle Möglichkeit, der vielleicht bekanntesten Schuhmarke Deutschlands – insbesondere für die Zeit des Wirtschaftswunders bis in die 70er Jahre hinein – einen festen Platz im Deutschen Schuhmuseum zu garantieren“, sagte Seibel. „Es ist gut, dass diese Anfrage jetzt kommt, wo wir in der Anfangsphase der Neukonzeption und -präsentation des Museums stehen.“ Mit einer beabsichtigten Einbindung der Exponate würde man auch dem Namen des Deutschen Schuhmuseums neue Wertigkeit verleihen. „Wir möchten einerseits natürlich die Schuhgeschichte der Region zeigen, aber auch den Blick auf die Entwicklung in Deutschland weiten“, so Seibel.

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