Rheinpfalz Manfred Hellmann zurückgetreten

Manfred Hellmann, der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Pirmasens-Land, ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Das hat er bei der jüngsten CDU-Vorstandssitzung am Dienstag bekannt gegeben und auf Nachfrage gegenüber der RHEINPFALZ bestätigt. Hellmann begründete diesen Schritt mit seinem Abschneiden bei den Kommunalwahlen und einer angeschlagenen Gesundheit.

Der 55-jährige Vermessungsingenieur war im April 2017 zum Gemeindeverbandsvorsitzenden gewählt worden. Er trat damals die Nachfolge von Albert Buchmann aus Lemberg an, der nach sechsmonatiger Amtszeit zurückgetreten war. Er habe damals einen Gemeindeverband übernommen, indem es nicht überall rund lief, so Hellmann, der insbesondere den Vinninger Ortsverband nennt. In den zurückliegenden zwei Jahren habe er sehr viel Zeit investiert, damit sich auf Verbandsgemeindeebene etwas bewege. Zusammen mit seiner Tätigkeit für die CDU auf Kreisebene sei das zu Lasten seiner Gesundheit gegangen. Ein Aufenthalt im Krankenhaus sei für ihn ein deutlicher Warnschuss gewesen. Seitdem müsse er regelmäßig Medikamente nehmen. Der zweite Grund für seinen Rücktritt sei sein persönliches Abschneiden bei den Kommunalwahlen gewesen. Sein Engagement sei durch die Wähler nicht honoriert worden. Mit seinem Abschneiden auf Kreisebene sei er eigentlich zufrieden, letztlich habe es für ihn aber nur zu einem Mandat gereicht – zu einem Sitz im Ortsbeirat Kettrichhof. Hellmann hat weder den Einzug in den Kreistag noch in den Ortsgemeinderat Lemberg, geschweige denn in den Verbandsgemeinderat Pirmasens-Land geschafft. Das Abrutschen auf der Verbandsgemeindeebene als Listenanführer der CDU auf Platz 16 sei für ihn nicht akzeptabel. Er sei davon ausgegangen, dass man einen Gemeindeverbandsvorsitzenden eigentlich in den VG-Rat wählen sollte. Zudem wurde Hellmann als Ortsvorsteher des Kettrichhofes abgewählt. Wenn man die Arbeit mache, die Wähler dies aber nicht honorieren, und er persönlich zudem den Eindruck habe, „dass man unter den Parteifreunden nicht mit gleicher Zunge“ spreche, sei für ihn der Rücktritt die logische Konsequenz, so Hellmann. Die Zeichen standen laut Hellmann beim Gemeindeverband ohnedies auf Neuwahlen. Denn seine zweijährige Amtszeit sei abgelaufen gewesen. In absehbarer Zeit hätte eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen anberaumt werden müssen. Hellmann geht davon aus, dass man aus Reihen der neuen CDU-Verbandsgemeinderatsfraktion einen Nachfolger für ihn finden wird. Bis dahin wird Hellmanns bisheriger Stellvertreter Steffen Schehrer die Geschäfte kommissarisch führen.

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