Rheinpfalz Mehr als eine Sprachreise

Lautereckens Bürgermeister Heinrich Steinhauer begrüßte die französischen Austauschschüler.
Lautereckens Bürgermeister Heinrich Steinhauer begrüßte die französischen Austauschschüler.

„Bienvenue chers amis – Willkommen liebe Freunde“, mit diesen Worten begrüßte der Lauterecker Bürgermeister Heinrich Steinhauer am Dienstag die 31 französischen Austauschschüler aus dem Collège Jacques Mercusot in Sombernon, die eine Woche mit ihren deutschen Partnern vom Veldenz-Gymnasium in Deutschland verbringen.

Im Sitzungssaal des Rathauses sprach Steinhauer von der tiefen Freundschaft, die die beiden Städte Lauterecken und Sombernon seit nunmehr bereits 40 Jahren verbinde. Ebenfalls erwähnte er, wie wichtig es sei, die Partnerschaft in Zeiten eines unsichereren und populistischen Europas zu erhalten und zeigte sich erfreut über den Ausgang der französischen Präsidentschaftswahlen: „Das war ein starkes Zeichen für Europa.“ Die Lehrerin der achten und neunten Klasse aus Sombernon, Christel Pons, erklärte, dass der Kontakt mit den deutschen Schülern über Briefe entstanden sei, auf die sich interessierte Gastfamilien melden konnten: „Viele der deutschen Schüler waren bereits vergangenes Jahr in Frankreich an unserer Schule, die meisten kennen sich also bereits.“ Pons erklärte, dass der Besuch in Deutschland vor allem als Sprachreise diene, aber dass man natürlich auch allerlei kulturelle und touristische Aktivitäten geplant habe. So steht neben einer Draisinenfahrt, einer Städtereise nach Mainz und dem Besuch des Abenteuerparks in Homburg auch ein Ausflug in den Tierpark in Wachenheim auf dem Programm. Für die Schüler bedeute der Austausch aber keineswegs nur Vergnügen, sie müssten ein detailliertes Tagebuch verfassen, das auch benotet werde, verriet Pons. Auch die deutschen Schüler müssten ein Tagebuch verfassen und einen Artikel für die Homepage des Gymnasiums verfassen, erklärte Lehrerin Isabelle Motsch. Sie findet den jährlichen Schüleraustausch prima, denn wie könne es besser gelingen, eine Sprache zu erlernen als im gegenseitigen Austausch mit Muttersprachlern: „Mit Freunden interagieren ist immer noch die beste Methode, wenn man etwas erreichen will.“ Auch die Schüler aus Frankreich sind von der Reise sehr angetan: „Ich finde es sehr interessant hier in Deutschland, es ist ein wunderschönes Land“, schilderte Elio Coste seine ersten Eindrücke. Auch die deutsche Sprache zu erlernen mache ihm Freude, sei sie doch sehr viel einfacher als die französische. Anaelle Delaporte ist da anderer Meinung: „Ich finde es schwierig, Deutsch zu lernen, aber ich mag die Sprache trotzdem. Außerdem finde ich es unglaublich schön hier.“ Ihre Austauschpartnerin Carla Hermann war vergangenes Jahr in Frankreich dabei: „Ich mag Anaelle sehr, wir verstehen uns richtig gut. Durch sie habe ich in Französisch auch schon viel lernen können.“ Auch Belinda Metzger war bereits in Sombernon:„Ich finde es toll, dass es diesen Schüleraustausch gibt, wir haben immer sehr viel Spaß miteinander. Aber natürlich lernt man auch sehr viel.“

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