Rheinpfalz Mehr Sport und mehr Musik

Ob das zusätzliche Angebot am Veldenz Gymnasium eingeführt wird, hängt davon ab, ob sich genügend Schüler dafür interessieren.
Ob das zusätzliche Angebot am Veldenz Gymnasium eingeführt wird, hängt davon ab, ob sich genügend Schüler dafür interessieren.

Das Veldenz Gymnasium Lauterecken will das Fächerangebot zum kommenden Schuljahr um einen Leistungskurs Sport für die Oberstufe erweitern und eine Bläserklasse einrichten. Das hat Direktor Stefan Weber am Montag mitgeteilt. Ob das Angebot eingeführt wird, hängt davon ab, ob sich genügend Schüler dafür anmelden.

In musikalischer Hinsicht sei am Gymnasium noch Luft nach oben, sind sich Schulleiter Stefan Weber und Musiklehrer Xaver Jung einig. So fehlt der Schule aktuell eine Bigband oder auch ein Streichensemble. Ab der kommenden Woche schon werden Schüler bis zur zehnten Klasse an Instrumenten von Fachlehrern der Musikschule Kuseler Musikantenland ausgebildet. Angemeldet hätten sich dafür bereits 27 Schüler, berichtete Jung, und obwohl die Frist schon drei Wochen abgelaufen sei, gingen noch Anmeldungen ein. Die Schüler würden direkt im Anschluss an den Unterricht vor Ort unterrichtet. Und finanziell „wird es in der Gruppe deutlich günstiger als im Einzelunterricht“, sagte Jung. Darüber hinaus skizzierte er positive Effekte, die sich beim Erlernen eines Instrumentes einstellten, weil Konzentration und Disziplin gefordert seien. Der Förderverein unterstützt die Anschaffung von Instrumenten finanziell. Darüber hinaus hofft die Schule auf Unterstützung vom Landkreis. Die Bläserklasse wird eine Musikstunde wöchentlich mehr haben und soll bereits im kommenden Jahr zu Weihnachten auftreten. Vorkenntnisse müssen die Schüler nicht mitbringen, alle Details werden in Informationsveranstaltungen erklärt. Neue Schüler, die kein Instrument erlernen möchten, werden ihre üblichen beiden Musikstunden erhalten, wobei der Fokus auf dem Gesang liegt. Mit der neuen Sportanlage sowie den beiden Turnhallen am Schulzentrum ist auch die passende Infrastruktur für die Einrichtung eines Leistungskurses Sport vorhanden. Geschwommen wird im Rüllbergbad. Die Einrichtung des Leistungskurses hängt jetzt nur noch von den Anmeldezahlen ab. Fachkonferenzleiterin und Sportlehrerin Lisa-Marie Morsch unterrichtet momentan die Jungen der zehnten Klassen; dort sei der Wunsch nach einem Leistungskurs auf jeden Fall vorhanden. Das Besondere am Leistungskurs sei die Verbindung von Theorie und Praxis. Neben geschichtlichen, ethischen oder physikalischen Aspekten werden in der Theorie auch wissenschaftliche Bereiche abgedeckt, die aktuell so nicht in der Schule gelehrt werden, darunter medizinische und psychologische. „Hier wird nicht nur Fußball gespielt, das wird kein Schmalspur-Leistungskurs“, stellte Weber klar. Neben Leichtathletik, Turnen, Schwimmen und zwei Mannschaftssportarten, werden auch weitere angeboten wie Frisbee oder Klettern. Der Leistungskurs ist siebenstündig ausgelegt. Theorie und Praxis gehen zu je 50 Prozent ein. Morsch machte deutlich, dass zwar Sport auf höherem Niveau stattfinde, das Angebot aber nicht gleichzusetzen sei mit Leistungssport – „gefordert sind Vielseitigkeit, Fitness und Gesundheit.“ Für den Fall, dass Schüler auf Dauer verletzt seien, gebe es klare Regelungen vom Ministerium, sodass diesbezüglich keine Bedenken aufkommen müssen. Das größere Angebot diene nicht dazu, sich von der Konkurrenz abzuheben, sondern „um etwas mehr für unsere Schüler zu tun“, betonte der Schulleiter auf Nachfrage.

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